Evangelisches Kirchspiel Eckersberg – Trauungen 1810–1878

 

Die Kirchenbücher der Evangelischen Kirche zu Eckersberg im Kreis Johannisburg (Ostpreußen) galten lange Zeit als verschollen. Umso größer war die Freude unter den in dieser Region aktiven Familienforschern, als sie seinerzeit im Staatsarchiv Allenstein (Archiwum Państwowe w Olsztynie) durch die damalige Leiterin der AGoFF-Forschungsstelle Ost- und Westpreußen, Frau Marianne Stanke, an einer völlig unerwarteten Stelle entdeckt wurden. Mittlerweile hat das Archiv die erhaltenen Kirchenbücher in hervorragender Qualität digitalisiert und als frei zugänglich veröffentlicht.

  • Signatur: Allenstein (1766–1848): AP w Olsztynie, 42/1349/2
  • Signatur: Allenstein (1849–1878): AP w Olsztynie, 42/1349/7
Ev.-luth. Kirchengemeinde Eckersberg Einband des Trauregisters 1849-1878
 
Ev.-luth. Kirchengemeinde Eckersberg
Einband des Trauregisters 1849-1878

 

Die Trauungen sind für den Familienforscher als besonders wertvoller Schatz einzustufen. Selten findet man ein Kirchenbuch mit derart detaillierten Angaben zu den Brautleuten. Insbesondere zu Zeiten der Pfarrer August Ferdinand Kob (1839–1845) und Christian Ferdinand Haeber (1846–1849) sind Nebenbemerkungen wie „haben in wilder Ehe gelebt – per Gendarmen zur Trauung gezwungen“ nicht selten.

Nach dem Muster der Ermländischen Trauungsdatenbank hat Lothar Jorczik in einem ersten Schritt die „Trauungen in der Ev. Kirche zu Eckersberg 1849–1878“ erfasst. Weitere Jahrgänge sind in Arbeit. Die AGoFF stellt dafür diese durchsuchbare Datenbank zur Verfügung.

Zum besseren Verständnis der Erfassung des Trauungsbuches 1766–1848 ist darauf hinzuweisen, dass sich die Erfassung als besonders schwierig und zeitaufwändig erwiesen hat.
Neben dem altersbedingten z.T. schlechten Zustand einzelner Seiten, ist selbst mit wohlwollender Nachsicht und Rücksicht auf die damaligen Verhältnisse festzustellen, dass das Kirchenbuch in den frühen Jahren nicht besonders sorgfältig geführt wwurde. Erschwerend kommt hinzu, dass das Buch Trauungen 1766-1848 irgendwann einmal neu gebunden wurde. Über das wann und wo können nur Vermutungen angestellt werden. Leider wurde beim Neubinden loser Seiten die chronologische Reihenfolge der Einträge nicht immer berücksichtigt. Insbesondere bei zweiseitigen Dokumentationen, die hier und da zeitlich nicht zusammengehören, zunächst ein Dilemma für den Erfasser.
Diesem scheint es aber gelungen zu sein, die chronologische Reihenfolge der Eintragungen zu rekonstruieren. Tatsächlich und erfreulicherweise scheint keine einzige Seite im Kirchenbuch zu fehlen.

 

 


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