Forschungsstelle Donauschwaben und Ungarn

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Nach der Zurückdrängung der Osmanen im 18. Jahrhundert wurde das entvölkerte Donau-Theiß-Tiefland im Zuge der karolinischen (erster Schwabenzug 1723-1726), der mariatheresianischen (zweiter Schwabenzug 1763-1773) und der josefinischen (dritter Schwabenzug 1782-1787) Siedlungspolitik durch vornehmlich deutsche Bauern und Handwerker kolonisiert. Obwohl nur wenige echte Schwaben darunter waren, wurde zunächst diese in den Urkunden gebräuchliche Bezeichnung für die aus den verschiedenen süd- und südwestdeutschen Gebieten stammenden Siedler in die Alltagssprache übernommen. Erst nach dem Vertrag von Trianon vom 4. Juni 1920, der die Aufteilung der donauschwäbischen Siedlungsgebiete auf drei Nachfolgestaaten der österreichisch-Ungarischen Monarchie – Ungarn, Rumänien und Jugoslawien – festlegte, wurde im Jahre 1922 für den jüngsten deutschen Neustamm die Bezeichnung „Donauschwaben“ geprägt. Sie hat sich seither durchgesetzt und umfaßt die Deutschen der südwestlichen ungarischen Mittelgebirge, der Schwäbischen Türkei, der Batschka, des Banats, Slawoniens, Syrmiens und Sathmars.

Vor 1945 bildeten die Donauschwaben mit rund 1,5 Millionen Menschen die größte Gruppe von Deutschen in Südosteuropa. Nach dem letzten Krieg führten Flucht, Vertreibung und Enteignung dazu, daß sie heute in aller Welt verstreut leben: im alten Heimatgebiet, in Deutschland, in Österreich und in den USA, aber auch in Frankreich, Kanada, Argentinien, Brasilien, Australien und anderen Ländern.

 
Karte Historische Siedlungsgebiete der Donauschwaben
Herausgeber: Donauschwäbische Kulturstiftung, 81929 München, Schädlerweg 2
 

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Arbeitskreis donauschwäbischer Familienforscher e.V. (AKdFF)
c/o Dr. Günter Junkers
Bergische Landstr. 210
51375 Leverkusen

Tel.: 0214-502005

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