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Region
Das Lodscher Industriegebiet umfasst die Stadt Lodsch mit Umland, von Ozorków über Zgierz und Lodsch (poln. Łódź) nach Tomaszów Mazowiecki und Petrikau (pol. Piotrków Trybunalski), sowie von Brzeziny über Lodsch nach Pabianice, Alexandrów und Konstantynów. Da für den süd- und westlichen Bereich bereits Forschungsgruppen existieren, befasst sich diese Forschungsgruppe vornehmlich mit der deutschstämmigen Bevölkerung in den Städten bzw. evangelischen Kirchspielen Lodsch, Zgierz, Ozorków, Alexandrów und Brzeziny.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wanderten Kolonisten aus verschiedenen Teilen Deutschlands und aus Posen in den mittelpolnischen Raum ein und ließen sich vorwiegend auf Ländereien polnischer Großgrundbesitzer als Bauern nieder. Ab ca. 1820 erfolgte dann der Zuzug von Handwerkern, vor allem Weber und Tuchmacher, die bedeutenden Anteil am Aufschwung der Wirtschaft und späteren Industrialisierung Polens hatten. Zu diesem Zeitpunkt war Polen Bestandteil des Russischen Reiches und 1918 proklamierte der Regentschaftsrat in Warschau einen unabhängigen polnischen Staat.
Zu Industriestädten expandierten im 19. Jahrhundert:
- die Stadt Alexandrów / Alexandrow (1943-1945 Wirkheim)
- die Stadt Brzeziny (1941-1945 Löwenstadt)
- die Stadt Łódź / Lodsch (vor 1939 Lodz, 1940-1945 Litzmannstadt)
- die Stadt Ozorków / Ozorkow (1943-1945 Brunnstadt)
- die Stadt Zgierz (1943-1945 Görnau)
Albert Breyer: Die deutschen Dörfer der Umgegend von Lodz
Deutsche Monatshefte für Polen 1935/36, Heft 2, Seite 185 ff.
Die angesiedelten deutschsprachigen Bewohner gründeten, sofern sie nicht katholischer Konfession waren und daher eine zugehörige Kirchgemeinde vorfanden, nach wenigen Jahren eigene evangelische Kantorate mit Schulen und Kirchengemeinden. Sie behielten innerhalb dieser Gemeinschaften ihre Sprache, auch wenn die entsprechenden Kirchenbücher wegen ihres standesamtlichen Charakters in polnischer bzw. später (in Zgierz ab 1868) in russischer Sprache geführt wurden.
Die mehrheitlich erhaltenen Kirchenbücher liegen im Staatsarchiv in Lodsch. Ein Großteil der Verfilmungen ist in Deutschland in den Forschungsstellen der Mormonen einsehbar. Unsere Forschungsgruppe erfasst Namen und Daten aus diesen Kirchenbüchern und sammelt weiteres Material zur Geschichte der deutschen Familien in Mittelpolen. Der hauptsächliche Forschungszeitraum umfasst den Beginn der Einwanderung ab ca. 1780 bis zum Januar 1945.
Ansprechpartner Leitung der Forschungsgruppe |
Die Forschungsgruppe gehört zur AGoFF-Forschungsstelle Mittelpolen.
N.N. |
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