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Städte und Gemeinden Landkreis Ortelsburg | |||
Stand 01.12.1871 | Stand 01.12.1885 | Stand 01.12.1905 | Stand 01.09.1931 |
Einleitung
Die Forschungsgruppe Ortelsburg, innerhalb der AGoFF e.V. – Forschungsstelle Ost- und Westpreußen widmet sich der genealogischen Forschung und der Bevölkerungsgeschichte in der ehemaligen Stadt und dem ehemaligen Kreis Ortelsburg in den Grenzen von 1945. Die Recherche der Informationen zum Kreis und Familien erfolgt an Hand von Primär- und Sekundärquellen.
Foto: Tamara Pahlke, Giesen
Ortelsburg
Der Kreis Ortelsburg (poln. Szczytno) lag im prußischen Stammesgebiet Galindien auf einer Halbinsel des Hausensees und ging aus dem Jagdschloss des Ritterordens hervor. Ihren Namen verdankt die Stadt dem Spittler und Komtur zu Elbing, Ortolf von Trier (1349-1371).
Ortelsburg und die umliegende Region war in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts nahezu unbewohnt und landschaftlich von Urwald geprägt. Der deutsche Orden gründete im Rahmen seiner Besiedlungspoltitik viele neue Ortschaften. 1386 wurde der ersten Siedlung Passenheim die Stadtrechte verliehen, Ortelsburg und Willenberg wurden erst 1723 zu Städten ernannt.
In einer zweiten Ansiedlungsaktion im zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts erschloss der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm I. den Osten des späteren Kreisgebietes und gründete viele neue Dörfer.
Der Kreis Ortelsburg entstand erst mit der Verwaltungsreform vom 30. April 1815. Er wurde mit Wirkung vom 1. Februar 1818 durch die Ausgliederung der drei Städte Ortelsburg, Passenheim und Willenberg mit ihren umliegenden Landgemeinden aus dem Kreis Neidenburg gebildet. Mit einer Flächengröße von 1.703 km² gehörte er zu den größten Kreisen der Provinz Preußen, dem späteren Ostpreußen.
Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Allenstein-Ortelsburg-Lyck im Jahr 1883 nahmen Wirtschaft und Handel erheblichen Aufschwung.
Die Bevölkerung in und um Ortelsburg war größtenteils evangelisch. In vielen Dörfern wurde masurisch gesprochen. Der masurische Dialekt im südlichen Ostpreußen ging auf polnische Wurzeln zurück und war je nach Region stark mit anderen Sprachen vermengt: Im nordöstlichen Teil gab es ein Gemisch aus Litauisch und Polnisch, im westlichen Teil dagegen eine starke Vermischung mit Deutsch.
Unter Führung des Bürgermeisters Armgardt (1933-1945) florierte der Einzelhandel, es gab ca. 150 Geschäfte, etwas höher ist die Zahl der Handwerksbetriebe mit 157 Betrieben. Es gab 6 Kreditinstitute, darunter eine Nebenstelle der Deutschen Reichsbank. Im Ortelsburger Umland gab es ca. 7800 landwirtschaftliche Betriebe. Auch der Tourismus zu den beiden Hausseen wurde gefördert und es gab Cafes, Gaststätten, ein Kino, und fünf Hotels (116 Hotelbetten im Jahr 1936). 1936/37 wurde das neue Rathaus errichtet unter der künstlerischen Leitung von Prof. K. Frick aus Königsberg.
1939 hatte Stadt- und Landkreis Ortelsburg 72.146 Einwohner, 61.964 davon Evangelische, 8.729 Katholiken, 633 sonstige Christen und 34 Juden.
Quellen:
- Historische Einwohner-Verzeichnis (HEV) Nr. 15 von GeAGNO (Genealogische Arbeitsgemeinschaft Neidenburg und Ortelsburg), 2014
- Linke, Joachim K.H.: Ortelsburger Mosaik, Vierhundert Jahre Ortelsburg, 1983
Ansprechpartnerin Leitung der Forschungsgruppe |
Die Forschungsgruppe gehört zur AGoFF-Forschungsstelle Ost- und Westpreußen.
Tamara Pahlke |
Bei schriftlichen Anfragen legen Sie bitte Briefmarken oder einen frankierten Rückumschlag bei.
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