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Die „Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher‟ (AGoFF) entstand 1948 als zunächst informelle „Arbeitsgemeinschaft schlesischer Familienforscher‟, in Anknüpfung an die 1927 gegründete und bis 1945 in Breslau tätige „Niederschlesische Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung‟ (1935 zeitbedingt umbenannt in „Arbeitsgemeinschaft für schlesische Sippenkunde‟), deren von 1941 bis 1945 amtierender letzter Vorsitzender, Dr.-Ing. Curt Liebich, nun auch Geschäftsführer der Nachkriegs-AG wurde. Unmittelbar nach seiner erst im Sommer 1946 erfolgten Ausweisung aus Breslau hatte er von Wolfenbüttel aus wieder erste Kontakte unter den schlesischen Forschern aufgebaut.
1952 gab die hieraus gebildete Arbeitsgemeinschaft eine erste Lieferung des „Archivs ostdeutscher Familienforscher‟ (AOFF) heraus und erweiterte seitdem kontinuierlich ihr Arbeitsgebiet auf sämtliche ehemaligen deutschen Ostgebiete und deutschen Siedlungsgebiete in Ostmittel- und Osteuropa. Noch im selben Jahr erfolgte daher die Umbenennung in „Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher‟, die am 1. Mai 1953 unter diesem Namen als Gesellschaft bürgerlichen Rechts gegründet und in der Gründungsversammlung am 4. Mai 1958 als Verein konstituiert wurde, der am 31. Dezember 1958 die Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Herne erlangte (seitdem „Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e. V.‟).
1927 – 1945 Vorgänger „Niederschlesische Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung‟ in Breslau |
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24.03.1927 | Gründungsversammlung der „Niederschlesischen Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung‟ in Breslau als „lose Vereinigung zur Förderung der Familienforschung‟ (Vorläufer war der am 18. Juni 1920 in Breslau gegründete „Schlesische Sonderzirkel Breslau‟ der „Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte‟ in Leipzig) |
1930 – 1944 | Herausgabe der Zeitschrift „Der Schlesische Familienforscher‟ im Selbstverlag in Breslau |
1932 – 1942 | Herausgabe der Beilage „Schlesische Ahnenlisten‟ in der Zeitschrift „Der Schlesische Familienforscher‟ |
1934 | Gemeinsame familiengeschichtliche und wappenkundliche Ausstellung mit dem Museum für Kunstgewerbe und Altertümer in Breslau in dessen Räumen |
1935 | Zeitbedingte Umbenennung in „Arbeitsgemeinschaft für Schlesische Sippenkunde‟ |
1936 – 1942 | Herausgabe der laufenden Bibliographie „Das Sippenkundliche Schrifttum Schlesiens‟ als Beilage der Zeitschrift „Der Schlesische Familienforscher‟ |
Mai 1945 | Ende der Tätigkeit in Breslau |
1945 – 1948 Übergangszeit |
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Sept. 1946 | Erste Sondierungen des erst im Sommer 1946 aus Breslau ausgewiesenen und nach Wolfenbüttel übersiedelten letzten Vorsitzenden (seit 1941) Dr.-Ing. Curt Liebich für einen Wiederzusammenschluss unter Zugrundelegung der alten Mitgliederkontakte |
1947 | Bis Jahresende Kontaktaufnahme mit 30 Interessenten, darunter 23 ehemaligen Mitgliedern der Breslauer Arbeitsgemeinschaft, als neuem Stamm für eine Wiederbegründung |
1948 – 1952 Keimzelle des heutigen Vereins „Arbeitsgemeinschaft schlesischer Familienforscher‟ |
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1948 | Gründung einer inoffiziellen „Arbeitsgemeinschaft schlesischer Familienforscher‟ durch Dr.-Ing. Curt Liebich |
28.01.1948 | Erstes Rundschreiben („Mitteilungen für Schlesische Familienforscher‟, auszugsweise auch abgedruckt in der Zeitschrift „Genealogie und Heraldik‟) |
17.03.1948 | Zweites Rundschreiben unter Berücksichtigung des Personenkreises aus dem Mitgliederverzeichnis von 1942 |
1949 | Gründungsmitglied des Dachverbandes „Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände‟ (DAGV) |
1949 – 1951 | Regelmäßige Gast-Rubrik „Mitteilungen für schlesische Familienforscher‟ in der Zeitschrift „Göttinger Mitteilungen‟ der Genealogisch-Heraldischen Gesellschaft Göttingen (Bearbeitung durch den Geschäftsführer Dr.-Ing. Curt Liebich) |
01.01.1952 |
Erste Lieferung des von Dr.-Ing. Curt Liebich konzipierten „Archivs ostdeutscher Familienforscher‟ (AOFF) als fortlaufendes genealogisches Sammelwerk, herausgegeben von der „Arbeitsgemeinschaft schlesischer Familienforscher‟ |
ab 1952 Erweiterung zur überregionalen Zuständigkeit „Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher‟ (AGoFF) |
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1952 | Umbenennung der „Arbeitsgemeinschaft schlesischer Familienforscher‟ in „Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher‟ |
1953 | Gründung der Zeitschrift „Ostdeutsche Familienkunde‟ (OFK) des Verlages Degener & Co. und des Heinz-Reise-Verlages in Verbindung mit der „Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher‟ (1958 Berufung von deren Schriftleiter in den Erweiterten Vorstand der AGoFF) |
01.05.1953 | Konstituierung der „Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher‟ in der Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) |
23.09.1956 | 1. Treffen ostdeutscher Familienforscher in Bielefeld, veranstaltet von der AGoFF |
Dez. 1957 | Beginn der regelmäßigen Herausgabe gedruckter Arbeitsberichte (ARB) |
ab 1958 | Planmäßiger Aufbau von (z. T. schon zuvor gegründeten) Forschungsstellen für die einzelnen Forschungsregionen |
04.05.1958 | Gründungsversammlung des einzutragenden Vereins „Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher‟ im Rahmen der Mitgliederversammlung der bisherigen GbR. Erstmals Wahl eines engeren und eines erweiterten Vorstandes |
31.12.1958 | Eintragung in das Vereinsregister beim Amtsgericht Herne als „Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e. V.‟ |
1960 | Gründung der „Spitzenahnenkartei‟ (Fortführung bis 2000) |
1964 | Vereinbarung mit der Stadt Herne über die Verwahrung und Verwaltung genealogischer Nachlässe in der Bücherei des deutschen Ostens (heute Martin-Opitz-Bibliothek) in Herne |
1967 | Vertrag mit dem Haus des deutschen Ostens (heute Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus) in Düsseldorf über die Unterbringung der Vereinsbücherei in der dem Haus angeschlossenen Bibliothek |
1978 | Herausgabe des „Wegweisers für Forschungen nach Vorfahren aus den ostdeutschen und sudetendeutschen Gebieten sowie aus den deutschen Siedungsräumen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa‟, bearbeitet von Erich Quester (2. Auflage 1982, 3. Auflage 1991, 4. Auflage 1995, 5. Auflage 2001, bearbeitet von Herbert Sylvester und Marianne Stanke, 6. Auflage 2009, bearbeitet von Andreas Rösler |
1981 | Vertrag mit der Stadt Herne über die Unterbringung der Vereinsbücherei (Erwerbungen ab 1981) in der Bücherei des deutschen Ostens (heute Martin-Opitz-Bibliothek) in Herne. Der Altbestand (Erwerbungen bis 1980) verbleibt in Düsseldorf |
1995 | Vertrag mit der Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek Herne als Nachfolgerin der Bücherei des deutschen Ostens über die Unterbringung der Vereinsbücherei in der Martin-Opitz-Bibliothek |
2003 | Einrichtung einzelner regionaler Forschungsgruppen (FGR) innerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Forschungsstellen (FST). Es folgen zahlreiche weitere Neugründungen in den folgenden Jahren |
2007 | Gründung der „Dr. Werner-Emil-Maaß-Stiftung zur Förderung der ostdeutschen Genealogie‟ (Sitz Herne) als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts durch die AGoFF (anerkannt von der Bezirksregierung Arnsberg 24.10.2007; geschäftstätig ab 01.01.2008) |
2009 | Beendigung der vertraglichen Beteiligung der AGoFF an der im Verlag Degener & Co. erschienenen Zeitschrift „Ostdeutsche Familienkunde‟ (OFK) zum Jahresende |
2010 | Gründung der „Zeitschrift für Ostdeutsche Familiengeschichte‟ (ZOFG) als von der AGoFF herausgegebenes und in ihrem Selbstverlag erscheinendes Publikationsorgan in der Tradition der Zeitschrift „Ostdeutsche Familienkunde“ (OFK). Umstellung des „Archivs ostdeutscher Familienforscher‟ (AOFF) auf Jahresbände. Gründung der Schriftenreihe „Quellen und Darstellungen zur Personengeschichte des östlichen Europa‟ für Buchpublikationen |
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Kommentare und Vorschläge zu dieser Seite bitte an: Dr. Peter Bahl