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Region
Die Grenzen der preußischen Provinz Schlesien blieben seit der Verwaltungsreform von 1815 im wesentlichen unverändert, bis im Jahre 1919 oberschlesischen Forderungen nach Bildung einer Provinz Oberschlesien und damit verbundener größerer Selbständigkeit für diese Region entsprochen wurde. Dabei ist Schlesien in die Provinz Niederschlesien (mit den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz) und in die Provinz Oberschlesien (mit dem Regierungsbezirk Oppeln) geteilt worden.
Durch den Versailler Vertrag verloren im Jahre 1920 die Provinz Niederschlesien Teile der Kreise Groß Wartenberg, Guhrau, Militsch und Namslau an Polen, sowie die Provinz Oberschlesien den als „Hultschiner Ländchen“ bezeichneten Teil des Kreises Ratibor an die neugebildete Tschechoslowakei (seit 1993 Tschechische Republik). Ferner fielen 1922 nach dem (fragwürdigen) Teilungsbeschluß der Botschafterkonferenz der Kriegsalliierten – dem am 20. März 1921 eine Volksabstimmung im größten Teil Oberschlesiens und in einem Teil des niederschlesischen Kreises Namslau vorausgegangen war – die ostoberschlesischen Kreise Kattowitz (Stadt und Land), Königshütte (Stadt), Pleß und Rybnik ganz, die Kreise Beuthen (Stadt und Land), Hindenburg, Lublinitz, Ratibor (Land), Tarnowitz und Tost-Gleiwitz zum Teil, an Polen. 1938 wurden die Provinzen Nieder- und Oberschlesien wieder zur Provinz Schlesien vereinigt. Ihr sind 1939 – nachdem die Sowjetunion und Deutschland die Teilung des von ihren Truppen besetzten Polens vereinbart hatten – im Rahmen der Verwaltungseinteilung für die „eingegliederten“ Ostgebiete das 1922 abgetretene Ostoberschlesien sowie östlich und südlich daran angrenzende Gebiete zugewiesen worden. Es folgte 1941 die erneute Teilung Schlesiens in die Provinz Niederschlesien (im früheren Umfang) und in die Provinz Oberschlesien (mit dem Regierungsbezirk Oppeln und dem 1939 gebildeten Regierungsbezirk Kattowitz). Gesamtschlesien kam 1945 – mit Ausnahme des westlich der (Lausitzer) Neiße gelegenen Teils an Polen.
Geschichte
Der Name Schlesien, Slask, Slezko stammt von den Silingen, einem Teilstamm der germanischen Vandalen, die zwischen 100 und 400 n. Chr. am Zobten siedelten. Im sechsten Jahrhundert wanderten im Rahmen der Völkerwanderung Slawen ein, die Slenzanen genannt wurden. Der Przemyslidenkönig Wratislaw I. (894-921) unterwarf den Raum links der Oder, begann mit der Christianisierung und gründete Wratislavia, das spätere Breslau. Mieszko I. war 966 zum Christentum übergetreten und hatte nord- und mittelschlesische Gebiete erobert. Im Jahre 1000 wurde das selbständige Erzbistum Gnesen mit den Bistümern Breslau, Kolberg und Krakau gegründet. Boleslaw Chrobry (992-1025) eroberte die restlichen Gebiete Schlesiens, Böhmen, Mähren und die Lausitz. Im Glatzer Pfingstfrieden 1137 fiel Schlesien an Polen, Glatz und Troppau an Böhmen. Mit dem Tod Königs Boleslaus III. 1138 wurde Schlesien ein Teilfürstentum der Piasten. Fürst Wladislaus II. wurde allerdings vertrieben, flüchtete an den Hof von Kaiser Konrad III. und als Folge der siebzehn Jahre Verbannung heirateten seine Söhne deutsche Fürstentöchter, eine Tendenz, die die Piasten von da an beibehielten, wodurch sich immer engere Verbindungen zur deutschen Kultur ergaben. Die Berühmteste unter ihnen, Hedwig von Andechs, die heilige Hedwig, Frau von Heinrich I. (1201-1238), gründete die Klöster Trebnitz, Heinrichau, Kamenz, Czarnowanz, Rauch, Himmelwitz und Grüssau.. Kurz vorher, 1241, war ihr Sohn Heinrich II. in der Schlacht auf der Wahlstatt gegen die Mongolenheere gefallen. Obwohl die Mongolen gesiegt hatten, zogen sie sich wegen einer Erbfolgeregelung zurück. Die Piasten luden nun deutsche Siedler zur Besiedlung ein. In der Folgezeit rodeten diese Wälder, legten Sümpfe trocken, machten neue Siedlungsgebiete urbar und legten neue Dörfer an. Sie brachten die Kenntnis der Dreifelderwirtschaft mit. Gleichzeitig wurden viele Städte nach Magdeburger Recht angelegt.
Im 13. Jahrhundert zerfielen beide schlesische Herzogtümer in viele Teilfürstentümer, die sich nacheinander an Böhmen anlehnten und sich 1330 der Lehnshoheit von König Johann unterwarfen. Im Vertrag von Trentschin 1335 verzichtete der polnische König Kasimir III. für alle Zeiten auf Schlesien. Zeitweilig war Schlesien unter Matthias Corvinus unter der ungarischen Krone, fiel aber nach dessen Tod 1490 wieder an Böhmen. Viele kriegerische Auseinandersetzungen verringerten in dieser Zeit die Bevölkerung, so z.B. der Einfall der Hussiten in Oberschlesien. Dadurch kam in diesem Gebiet auch der Eindeutschungsprozess zum Stehen. In dieser Zeit (1540) wurde Breslau, in der Zwischenzeit Hansestadt geworden, mit 20 000 Einwohnern die viertgrößte Stadt im Reich, nach Köln, Lübeck und Nürnberg. Die schlesischen Piasten, Herzöge von Schlesien, die durch Erbteilungen jeweils immer kleinere Gebiete regierten, starben nacheinander aus, 1335 in Breslau, 1393 in Schweidnitz-Jauer, 1417 in Liegnitz, 1428 in Münsterberg, 1472 in Oels, 1476 in Glogau, 1504 in Sagan, 1532 in Oppeln, 1625 in Teschen.
Mit Ferdinand von Habsburg, der 1527 böhmischer König und 1556 Kaiser wurde, trat eine Richtungsänderung von Böhmen nach Wien ein. Die Reformation, die auch in Schlesien schnell Fuß gefasst hatte und innerhalb derer der größte Teil Schlesiens, auch große Teile der oberschlesischen Herzogtümer evangelisch geworden waren, wurde durch sein Wirken erheblich zurückgedrängt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg 1648 wurde Schlesien katholisch, den Evangelischen wurden nur drei Friedenskirchen in Glogau, Jauer und Schweidnitz zugestanden. Mit dem Tod des letzten schlesischen Piasten, dem fünfzehnjährigen Herzog Georg Wilhelm von Liegnitz, Brieg und Wohlau im Jahre 1675 gehörte nun das ganze Land unmittelbar zur böhmischen Krone und damit zu den Habsburgern. Nun kam es auch im Fürstentum Brieg zur Gegenreformation und erst die Altranstädter Konvention 1708 schaffte deutliche Erleichterungen für die evangelischen Schlesier. Sie erhielten nun noch sechs Gnadenkirchen in Freystadt, Hirschberg, Landeshut, Militsch, Sagan und Teschen, im Fürstentum Brieg wurden ihnen mehr als 100 Kirchen zurückgegeben.
König Friedrich II. von Preußen wollte angeblich die durch die schlesische Erbverbrüderung von 1537 bestehenden Rechtsansprüche auf Schlesien durchsetzen, es waren aber eher die Bodenschätze und die Möglichkeiten der Landwirtschaft, die ihn dazu bewogen einen Krieg um Schlesien zu führen. Mit dem Sieg von Mollwitz am 10. April 1741, seiner ersten Schlacht, war der erste schlesische Krieg entschieden. Doch erst nach dem zweiten und dritten schlesischen Krieg wurde Preußen im Frieden von Hubertusburg 1763 Schlesien endgültig zugesprochen, Österreich erhielt Freiwaldau, Jägerndorf, Troppau und das Teschener Schlesien. Zur militärischen Sicherung des Landes ließ Friedrich die achte Festung, Silberberg (neben Glogau, Breslau, Brieg, Cosel, Schweidnitz, Neisse und Glatz), errichten, 35 000 Soldaten standen in Garnision. Gleichzeitig wurde die Landesverwaltung radikal verändert, die städtische Selbstverwaltung vollständig abgeschafft, das Land in 40 Landkreise unterteilt, die der Kriegs- und Domänenkammer in Breslau und Glogau unterstanden. In den folgenden Jahrzehnten entstanden viele Kolonistendörfer. Die Bevölkerung stieg von 1 Mio. (1740) auf 1,5 Mio. (1779). Dem Angriff Napoleons 1806 widerstanden die schlesischen Festungen nur kurz. Dieser ließ sie danach auch schleifen. Im Jahr 1810 wurde aus der Jesuitenhochschule Breslau eine Volluniversität und mit der Säkularisation des Kirchenbesitzes wurde die Macht des Fürstbischofs geschwächt. Der Aufruf „An mein Volk“ von König Friedrich Wilhelm III. erfolgte in Breslau.
Nach den Befreiungskriegen wurde Schlesien neu gegliedert, 1815 entstand ein Oberpräsidium in Breslau mit den Regierungsbezirken Liegnitz, Breslau und Oppeln. Die Grenzen der preußischen Provinz Schlesien blieben seit der Verwaltungsreform 1815 bis zum Jahre 1919, als die Provinzen Niederschlesien mit den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz und Oberschlesien mit dem Regierungsbezirk Oppeln gebildet wurde, weitgehend unverändert. Der schlesische Weberaufstand 1844 machte auf die schlechten Lebensbedingungen der Hausweber aufmerksam. Von Schlesien gingen nach 1848 viele Impulse zur Gründung von Parteien des späteren Kaiserreiches aus. Lassalle gründete den ADAV, von Bethusy-Huc die Freikonservative Partei, Haym war Mitbegründer der Nationalliberalen Partei und Eduard Müller des Zentrums.
Im Zuge der Industrialisierung kam es im oberschlesischen Revier durch die Gründung großer Arbeiterkolonien zu einer rasanten Vergrößerung der Einwohnerzahl. Der nach 1871 einsetzende Kulturkampf spaltete Schlesien, das Zentrum gewann immer mehr Wahlkreise hinzu. Besonders heftig wurde um die Funktion des Fürstbischofs gekämpft. Heinrich Förster floh 1875, nachdem er zur Amtsniederlegung aufgefordert worden war, und erst 1887 wurde mit Georg Kopp ein neuer Fürstbischof eingesetzt. Durch die antipolnische Politik nach 1885 kam es zur Zunahme des Einflusses polnischer Parteien. Mit Albert Korfanty erhielten die polnischsprachigen Schlesier 1903 ihren ersten Reichstagsabgeordneten. Im Jahre 1885 hatte Schlesien 4,1 Mio. Einwohner, darunter 3,2 Mio. deutschsprachige, 850 000 polnischsprachige und 60 000 tschechischsprachige. Der Übergang zur Republik verlief sanft. Österreichisch Schlesien wurde zwischen Polen und der Tschechoslowakei aufgeteilt, Polen erhielt Teschen und Bielitz, die Tschechoslowakei Jägerndorf und Troppau.
Durch den Versailler Vertrag fielen im Jahr 1920 Teile der Kreise Groß Wartenberg, Guhrau, Militsch und Namslau an Polen, Teile des Kreises Ratibor (sog. Hultschiner Ländchen) an die Tschechoslowakei. Für Oberschlesien war eine Volksabstimmung festgelegt worden, die am 20. März 1921 ein Abstimmungsergebnis von 60:40 ergab. Drei Aufstände sollten das Ergebnis in jeweils gewünschter Richtung beeinflussen. Im Genfer Schiedsspruch vom 20. Oktober 1921 wurde festgelegt, dass 40% Oberschlesiens an Polen fiel. Es waren nach dem Teilungsbeschluss der Botschafterkonferenz der Alliierten (1922) die Kreise Kattowitz, Königshütte (Stadt), Pless und Rybnik und Teile der Kreise Beuthen, Hindenburg, Lublinitz, Ratibor, Tarnowitz und Tost-Gleiwitz, die an Polen fielen und gemeinsam mit dem Teschener Schlesien die Wojewodschaft Slask mit der Hauptstadt Kattowitz bildeten. In einer weiteren Abstimmung votierten 1922 über 90 % der Bevölkerung für den Verbleib bei Preußen und gegen ein eigenständiges Verwaltungsgebiet.
Nachdem die Nationalsozialisten bis 1928 mit ca. 1% der Stimmen eine Splittergruppe waren, stieg ihr Anteil 1930 z.B. in Breslau auf 24,2%, die NSDAP wurde bis 1933 stärkste politische Kraft, am 5. März 1933 entfielen auf sie im Regierungsbezirk Breslau 49,3%, im Regierungsbezirk Liegnitz 54% der Stimmen. In der Folgezeit setzte eine systematische Verfolgung Oppositioneller ein. Die jüdische Bevölkerung, in Breslau B. die größte Gemeinde Ostdeutschlands und die drittgrößte Deutschlands, wurde unter den Augen der Nachbarn drangsaliert, verfolgt, beraubt und deportiert. Am 1. April 1938 wurde Schlesien eine Provinz, nach dem Einmarsch ins Sudetengebiet im Oktober 1938 wurde das Hultschiner Ländchen dem Kreis Ratibor angegliedert, der Kreis Fraustadt und der südliche Teil des Kreises Bomst wurden dem Regierungsbezirk Liegnitz zugeschlagen. Im Jahr 1940 entstanden die Konzentrationslager Auschwitz und Groß Rosen, 1941 wurde Karl Hanke Gauleiter und um Graf Moltke in Kreisau bildete sich eine kleine Widerstandsgruppe. Am 1. April 1941 wurde Schlesien wieder in die vorherigen Teile geteilt, nachdem Ostoberschlesien und Österreichisch Schlesien in Folge der Besetzung der Tschechoslowakei und des Krieges gegen Polen an Schlesien angegliedert worden waren. Bis 1944 noch weitgehend unversehrt, kam es zu verlustreichen Kämpfen um Schlesien im Jahr 1945. Am 19. Januar 1945 überschritt die sowjetische Armee bei Kreuzburg die Oder. Die Zivilbevölkerung durfte erst viel zu spät flüchten, wodurch viele Menschen durch Kampfhandlungen oder wegen extremer Kälte starben. Zehntausende dieser Flüchtlinge starben beim Angriff auf Dresden am 13./14. Februar 1945. Breslau wurde zur Festung erklärt und kapitulierte, schwer zerstört, erst am 6. Mai, nachdem Gauleiter Hanke geflohen war. In den folgenden Monaten setzte eine Terrorisierung der Zivilbevölkerung ein und wilde Vertreibungen wurden schon im Juni durch die sich inzwischen etablierte polnische Verwaltung vorgenommen, insbesondere Einwohner des Kreises Falkenberg wurden im KZ Lambsdorf inhaftiert und Tausende getötet. Neben diesem gab es auch in Zgoda bei Schwientochlowitz und in Gleiwitz Konzentrationslager.
Durch die Festlegungen des Potsdamer Abkommens vom August 1945 fiel Schlesien mit Ausnahme der westlich der Lausitzer Neiße liegenden Gebiete an Polen, die deutsche Bevölkerung wurde bis zum Winter 1946/47 weitgehend vertrieben, in Oberschlesien wurden über eine Million Menschen zu Autochthonen erklärt, die im Land bleiben konnten. Das Land wurde von polnischen Siedlern, die aus dem an die Sowjetunion gefallenen Teil Galiziens und aus Zentralpolen stammten, besiedelt. Etwa 400 000 Zivilisten starben in den Jahren zwischen 1945 und 1947. Ein Teil der Oberschlesier wanderte insbesondere seit den siebziger Jahren in die Bundesrepublik aus, der deutschstämmige Bevölkerungsanteil ist aber immer noch beträchtlich und seit 1989 können sich diese auch selbständig organisieren. Gegenwärtig leben etwa 300 000-500 000 Deutsche in den Wojewodschaften Oppeln und Schlesien (mit Kattowitz), die im Sejm mit einem Abgeordneten vertreten sind.
Der westlich der Lausitzer Neiße liegende Teil der Provinz Niederschlesien wurde dem Land Sachsen zugeschlagen, zu dem es bis 1815 gehört hatte. Im Zuge der Länderreform 1952 gehörte das Gebiet zu den Bezirken Cottbus und Dresden, seit 1990 wieder zu Sachsen, wo es nun zu den Landkreisen Bautzen und Görlitz gehört.
Mit Inkrafttreten des 1990 abgeschlossenen Grenzvertrages zwischen Deutschland und Polen kam der östlich der Neiße gelegene Teil des früher preußischen Schlesiens völkerrechtlich endgültig zur Republik Polen. Bei der Verwaltungsreform 1999 wurden die historischen Grenzen Schlesiens teilweise berücksichtigt. Das polnische Schlesien ist heute hauptsächlich in die Woiwodschaften Niederschlesien, Oppeln und Schlesien eingeteilt, kleine Teile gehören zu Lebus, Groß- und Kleinpolen.
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Provinz Schlesien 1807
Herausgeber: R. Wilkinson, Cornhill, London
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Das Schweidnitzer Tageblatt als genealogische Quelle |
Datenbanken |
Die Kartei der Forschungsstelle Schlesien wurde zwischen 1950 und 1980 geführt und enthält auf ca. 19 500 Karteikarten Hinweise zu einzelnen Personen. Sie entstand aus dem schlesischen Teil der Spitzenahnenkartei der AGoFF, ergänzt durch Verkartungen aus Publikationen.
Schlesische Provinzialblätter
(Geburts-, Heirats- und Sterbefallanzeigen)
Die „Schlesischen Provinzialblätter” erschienen zwischen 1785 und 1849. In ihnen wurden Geburten, Heiraten, Todesfälle, Dienstveränderungen, Käufe adliger Güter, Naturbegebenheiten, Preise u.a. mitgeteilt. Die vorliegende Auswertung erfasst die Nachrichten über Geburten, Heiraten und Sterbefälle. Es sind wegen der großen Verluste an Kirchenbüchern oft die einzigen vorhandenen Belege für Daten.
Soldaten des Ersten Weltkriegs aus dem Kreis Landeshut in Schlesien
Die vorliegende Datenbank erfasst Soldaten, die im Kreis Landeshut geboren wurden oder dort wohnten und im Krieg gefallen oder vermisst sind oder in Gefangenschaft gerieten. Dabei werden verschiedene Quellen, so z.B. die deutschen Verlustlisten, Inschriften auf Kriegerdenkmälern, die Kartei des ICRC, u.a. ausgewertet, um eine möglichst vollständige Zusammenstellung zu erreichen.
Krieges-Carte von Schlesien: 1747–1753
Die „Krieges-Carte von Schlesien” stellt eine exakte topographische Landesaufnahme dar und war ausschließlich für den militärischen Gebrauch bestimmt. Das Kartenwerk von Carl Friedrich von Wrede beeindruckte wegen der ausführlichen Deutlichkeit der Wegführungen, einer anschaulichen Hervorhebung der Geländemerkmale und vor allem wegen des vollständigeren Dorfbildes. Dazu gehörte ein Verzeichnis aller in die Karte aufgenommenen Orte mit einigen statistischen Angaben.
Schweidnitzer Gymnasialblatt als genealogische Quelle
Die 1707 gegründete evangelische Lateinschule, 1812 zu einem Gymnasium erweitert und seit 1822 städtisch, hatte wie viele höhere Schulen eine Schulschrift, die jeweils am Schuljahresende erschien und seit 1832 nachweisbar ist. Für die Information der Ehemaligen gab es daneben seit 1924 ein Nachrichtenblatt. Die Jahre 1887 bis 1940 beider Publikationen sind ausgewertet worden und die Informationen zu den erfassten Personen hier ermittelbar.
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