Im Jahr 1387 werden die Grenzen der Pflegeämter Seehesten und Rhein festgelegt. Zum Pflegeamt Rhein, das dem Kreis Natangen unterstand, gehörten damals die Kirchspiele: Rhein, Nikolaiken, Eichmedien, Schimonken, Milken, Rydzewen, Neuhoff, Widminnen.
In den Jahren von 1525 bis 1718 befand sich im Vorwerk Lawken der Sitz des herzoglichen Hauptamts. Das Domänenamt Rhein wurde um 1719 gegründet und hatte seinen Sitz im dem Vorwerk Lawken.
Die Domänenämter hatten auch die Gerichtsbarkeit über die königlichen Amtseinsassen, Kölmer und Freien, die den Domänenämtern 1725 verliehen wurde. Das Domämenamt Rhein hatte kein eigenes Domänen-Justiz-Amt, es war dem dem Domänen-Justiz-Amt Angerburg zugeschlagen. Das Domänenamt wurde 1818 aufgelöst. Nachfolger wurden der Kreis Lötzen. Die Kirchspiele Nikolaiken, Eichmedien sowie Schimonken wurden dem Kreis Sensburg zugeordnet.
Die von 1740-1807 mit Lücken überlieferten Prästationstabellen und Mühlenkonsignationen bilden dort für die familienkundliche Forschungen eine der ergiebigsten Quellen. Die Prästationstabellen stellen die Fortsetzung der Amtsrechnungen dar. Sie enthalten die Steuer- und Abgabenleistungen (Prästationen) der Bevölkerung von Dörfern, die in königlichem Besitz waren; ufgeführt werden nur die Haushaltsvorstände. Die Prästationstabellen enthalten weder die Städte noch die Orte in adeligem Besitz.
Mühlenkonsignationen finden sich als Anhänge zu den Amtsrechnungen und Prästationstabellen. Es handelt sich dabei um Listen von Familien, die einer bestimmten Mühlen zwangsweise zugeordnet waren. In Zeiten des Mühlenzwangs durften man nur in einer zugewiesenen Mühle sein Korn mahlen lassen. Diese Mühlenconsignationen können auch adlige Orte enthalten (wenn ein adliger Ort keine Mühle hatte und die nächst gelegene Mühle in einem königlichen Amtsort lag). Die Mühlenconsignationen enthalten zwar ebenfalls nur die Haushaltsvorstände, nennen aber die weiteren Haushaltsmitglieder summarisch.
Dem Amt Rhein waren folgende Ort zugeschlagen: Bartlickshöfchen, Borken, Diebowen, Georgenthal, Grabowken, Grünhof, Grünwalde, Gurckeln, Hermannowolla, Jesiorken, Klein Grabnick, Klein Rudowken, Klein Schimonken, Lawken, Vorwerk Lawken, Lucknainer Fähre, Matheussek, Mniodunsken, Mrowken, Neu Rudowken, Olschöwen, Orlen, Ossa, Riebenzahl, Rudowken, Forstamt Rudowken, Salpia, Salpkeim, Schimonken, Skoppen, Skorupken, Talten, Trossen, Wosnitzen.
Quellen:
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz – Quellen zum Amt Rhein
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