Informationen zum Kreis Rosenberg/Oberschlesien für den Familienforscher
Unstimmigkeiten in der Literatur
Deutsche Personenstandsbücher und Personenstandseinträge von Deutschen in Polen 1898-1945, Frankfurt 2000
1.) Auf Seite 233 wird ein Standesamt KADLUB, Krs. Rosenberg/OS, mit dem Bestand von Geburten, Heiraten und Sterbefälle jeweils 1897 bis 1944 angegeben. Diese Angaben werden nochmals für ein Standesamt FREI KADLUB, Krs. Rosenberg/OS, wiederholt. Es exisiterte aber nur ein Standesamt in FREI KADLUB. Ein Ort Kadlub gab es zumindest im Kreis Rosenberg/OS nicht.
2.) Auf Seite 230 wird ein Standesamt JASTRZIGOWITZ mit dem Bestand von Geburten, Heiraten und Sterbefälle jeweils 1898 bis 1945 angegeben. Die Ortsverzeichnisse von 1884, 1908, 1913 und 1925 geben für diesen Ort als zuständiges Standesamt aber Skronskau an. Im 1941er Verzeichnis, JASTRZIGOWITZ wurde mittlerweile in Hartwigsdorf umbenannt, wird er nur noch als ein Ortsteil von Hedwigstein mit dortigem Standesamt bezeichnet. Ein Standesamt. JASTRZIGOWITZ hat es demnach im Kreis Rosenberg/OS nicht gegeben.
3.) Auf Seite 252 wird ein Standesamt KOSELWITZ mit dem Bestand von Geburten 1938-1939 u. 1945, Heiraten 1945 und Sterbefälle mit 1927-1939 angegeben. Die Ortsverzeichnisse von 1884, 1908, 1913 und 1925 geben für diesen Ort das Standesamt Jamm an. Im 1941er Verzeichnis, der Ort wurde mittlerweile in Josefshöhe umbenannt, wird er nur noch als ein Ortsteil von Paulsdorf mit dortigem Standesamt bezeichnet. Ein Standesamt KOSELWITZ hat es demnach im Kreis Rosenberg/OS nicht gegeben.
4.) Auf Seite 254 wird ein Standesamt KOTSCHANOWITZ mit dem Bestand von Geburten, Heiraten und Sterbefälle jeweils 1896 bis 1945 angegeben. Das Ortsverzeichnis von 1884 und 1908 gibt als zuständiges Standesamt aber Schiorke an. Im 1913er Verzeichnis erscheint dann ein Standesamt Kotschanowitz. Zumindest die Bestandsangabe ‚1896-‚ ist demnach nicht richtig.
Laszuk, Anna: Ksiкgi metrykalne i stanu cywilnego w archiwach paсstwowych w Polsce, Warschau 2000.Eine Auflistung der in den poln. Staatsarchiven vorhandenen kirchlichen und zivilen Personenstandsregistern.
Sobalski F.: Dzieje Czкstochowy i województwa czкstochowskiego. Informator o materiaіach w archiwach paсstwowych. Czкstochowa 1992
Eine Übersicht der Bestände des poln. Staatsarchivs in Czestochowa.
Beide Werke widersprechen sich hinsichtlich der aufgeführten Personenstandsregister einiger Standesämter aus dem Kreis Rosenberg. Auf Seite 74 nennt Sobalski u.a.:
– ALBRECHTSDORF [Wojciechów] 1874-1884, 24 AE
– HEDWIGSTEIN (Kostellitz) [Koњcieliska], 1874-1885, 18 AE
– LINDENHÖHE (Wyssoka) [Wysoka], 1874-1884, 27 AE
– RADELSDORF (Radlau) [Radіow], 1877-1886, 8 AE
Diese Bestände fehlen bei Laszuk völlig.
Folgende Bestände weist hingegen Laszuk dem Archiv von Czestochowa zu, die im Archivführer von Sobalski nicht erwähnt werden:
– ALT ROSENBERG [Stare Olesno], Seite 372, Signatur 288, Bestände von z.T. 1875 bis 1895.
– BUCHENTAL (Skronskau) [Skroсsko], Seite 358, Signatur 237, Bestände von z.T. 1874-1895.
– MÜHLENGRUND (Alt Karmunka) [Stare Karmonki], Seite 372, Signatur 270, Bestände von z.T. 1877-1896.
– STOBERQUELL (Wachowitz) [Wachowice], Seite 417, Signatur 290, Bestände von z.T. 1874-1895.
– WALLHOF (Wachow) [Wachów], Seite 417, Signatur 284, Bestände von z.T. 1874-1895.
Standesregister und Personenstandsbücher der Ostgebiete im Standesamt I in Berlin, Frankfurt 1992
Selbstverständlich müssen die Personenstandsregister der Standesämter zunächst in Polen selbst vorliegen, damit die dortigen Standesbeamten überhaupt in der Lage sind, Vorgänge zu beurkunden. Erst wenn von diesen Registern Kopien vorhanden sind, ist eine mögliche Weitergabe an deutsche Behörden denkbar. Folgende Bestände werden dem Standesamt I in Berlin zugeschrieben, die in aber in keinem poln. Verzeichnis erscheinen:
– DONNERSMARK [Pakoszów], Seite 73, Bestände von z.T. 1940-1943.
– WACHHOLDERTAL (Basan) [Baїany], Seite 46, Bestände von z.T. 1900-1928.
Zuletzt überarbeitet: 01.01.2003 (Autor: Klaus Liwowsky )
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