Die Pfarrkirche von Prittisch, deren ursprüngliche Gründung unbekannt ist, wird bereits 1435 bezeugt. Im 16. Jahrhundert lutherisch, wurde sie in der Zeit der katholischen Restauration den Katholiken wieder gegeben und 1610 als Filialkirche zu der 1615 neu begründeten Pfarrkirche von Goray (ab 1937 Eibendorf) geschlagen. In den Schwedenkriegen brannte das Gotteshaus nieder. Der katholische Erbgrundherr von Prittisch, Andreas Wyssogota Zakrzewski, erbaute 1740 eine neue Kirche in Fachwerk, dotierte sie und übernahm das Patronat. 1755 wurde durch Dekret des Generalkonsitoriums zu Posen die Zerschlagung der Pfarrei Goray ausgesprochen und das Pfarrsystem Prittisch zum zweiten Male kanonisch in dem Gebietsumfang errichtet, den es noch 1939 besaß. An Stelle der baufällig gewordenen Kirche wurde in den Jahren 1870/71 unter dem Pfarrer Ignatz Schulz ein massives Kirchengebäude im romanischen Stil errichtet. 1898 wurden die Kirche Hlst. Dreifaltigkeit und ihr Hochaltar vom Weihbischof Dr. Likowski konsekriert.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Prittisch als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Betsche. Der letzte deutsche Seelsorger war Leo Klemt.
Ortschaften (Stand Anfang 1939):
- Adlerhorst, Altlauske mit Buchmühle, Eichberg Kolonie, Blaustern (Forsthaus) und Vorwerk, Goldenschiff, Hermsdorf mit Karmühle (Karower Mühle) und Bahnhof Rokitten, Lauske, Liebuch, Warthetal (Krinitze), Marienwalde, Neulauske, Rosental Hauland.
Kirchenbücher:
- *, oo seit 1745 und † seit 1755.
Per Anfang der 1960er Jahre galten nur folgende sehr beschädigte Kirchenbücher als vorhanden: */oo/+ 1839 bis 1870. Dies scheint nicht mehr zuzutreffen. Offenbar sind in der Zwischenzeit sowohl Originale als auch vormals beim Amtsgericht in Schwerin/Warthe deponierte Duplikate wieder aufgetaucht. Sehr viele Kirchenbücher sind durch die Kirche der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) verfilmt worden.
In den ältesten Kirchenbüchern finden sich ltd. Volkmann u.a. die Familiennamen Fanslo, May, Kram, Thil, Rybak, Jastrinski, Pilz, Torak, Knittel, Karney, Mochau, Garoz, Haupt, Schwitala, Heiduk, Borowski, Putmann, Schmeltzer, Keilflug, Genge, Schlinke, Stürzenbrecher, Teichmann, Grünberg, Kaliski, Überflug, Weber, Lipke.
Literatur:
- Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
- Volkmann, W.: Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl 1939 (Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter)