Die Kirche war ursprünglich Pfarrkirche. In der Reformation evangelisch geworden, wurde sie auf Veranlassung der Königin Konstanze den Katholiken zurück gegeben. An Stelle der alten Holzkirche wurde 1856/58 die neue massive Kirche Hl. Erzengel Michael erbaut und 1858 vom Weihbischof von Posen, Franz Stefanowicz, konsekriert. Das älteste Privileg für Krummfließ stammt vom Starosten von Usch. Die Dorfschaft war mit sogenannten Lanzengeldern gegründet, die zum Unterhalt polnischer Truppen dienten. Im dritten Schwedenkrieg musste das Dorf 1705 an das Dragonerregiment Buchwaldt eine Kontribution von 4658 Talern zahlen. Von 1683 bis 1923 war Krummfließ Filiale von Schneidemühl, und zwar von 1869 bis 1876 und von 1890 bis Februar 1905 Lokalvikarie, anschließend bis 1923 Kuratie. Danach wurde Krummfließ selbständige Pfarrei.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Krummfließ als zugehörig zu zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Schneidemühl. Der letzte deutsche Seelsorger war Paul Senske.
Filialkirchen
- Groß Wittenberg
Die Kirche war von 1683 bis 1923 Filiale von Schneidemühl. In der Reformation wurde sie protestantisch. Anstelle einer alten Holzkirche, die 1881 abbrannte, wurde 1890 ein Neubau errichtet. - Hasenberg
Die Kirche war Filiale von Schneidemühl. Anstelle einer Holzkirche wurde 1740 ein massiver Bau errichtet, die aber schon 1832 einem Neubau Platz machte. - Springberg
Die Kirche, wohl aus der Gründungszeit stammend, wurde 1725 vom Grundherren neu dotiert. Sie war nur geweiht.
Ortschaften (Stand Anfang 1939):
- Groß Wittenberg, Hasenberg, Kegelshöh, Kegelsmühle, Klappstein, Kleinmühl, Klein Wittenberg, Krummfließ, Krummfließerhütte, Springberg. Klein Wittenberg gehörte aber bis um 1.4.1923 zur Pfarrei Rose.
Kirchenbücher:
- *, oo und † seit 1869.
Kirchenbücher sollen sich nach unbestätigten Hinweisen in der Gemeinde Schneidemühl befinden. Es gibt keine Verfilmungen der Kirche der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen).
In den ältesten Kirchenbüchern finden sich ltd. Volkmann u.a. die Familiennamen Bönning, Eggert, Ewert, Garske, Henke, Kluck, Krüger, Leu, Loga, Lüdtke, Milbradt, Mokelke, Muth, Radke, Radunz, Schulz, Splitt, Wolff, Hinz, Wienke, Stegemann, Kutz, Klatt.
Literatur:
- Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
- Volkmann, W.: Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl 1939 (Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter)