Geschichte der katholischen Kirchengemeinde Bomst

Bomst wurde 1257 als Dorf vom Zisterzienserkloster Obra erworben und 1329 vom Herzog Heinrich von Glogau dem Landbesitz des Königs Johann von Böhmen unterstellt. Damals gehörte Bomst zum Bistum Prag. Unter Kasimir dem Großen kam Bomst zu Polen und erhielt 1513 von König Sigismund I. deutsches Stadtrecht. 1640 bestand eine Blockholzkirche mit einer massiven St. Anna-Kapelle. Diese Kirche brannte 1730 nieder. Adam Poninski, Kastellan von Posen und Schloßhauptmann von Bomst, ließ mit Hilfe anderer Wohltäter 1734 bis 1740 eine neue Kirche bauen. Als Friedhofskapelle diente ein Gotteshaus, das dem Hl. Hyazint geweiht war und wahrscheinlich 1609 von den Bomstern das erste Mal gebaut wurde. Beim Schwedeneinfall wurde sie 1659 zerstört. Eine neue Kapelle aus Holz wurde 1660 vom Weihbischof von Posen, Matthias Kurski, konsekriert. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die baufällige Kapelle niedergerissen und durch einen massiven Bau ersetzt, welcher aber schon 1832 niederbrannte. 1850 wurde die Kirche neu errichtet.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Bomst als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Bomst. Der letzte deutsche Seelsorger war Karl Meißner.

Ortschaften (Stand Anfang 1939):

  • Augusthöhe, Bellwitz, Bomster Schloßvorwerk, Bergvorwerk, Groß- und Klein Posenbrück (früher Posemuckel), Laske, Unruhsau, Wiebelshof.

Kirchenbücher:

  • * seit 1684, oo seit 1683, † seit 1681.

Per Anfang der 1960er Jahren waren folgende Kirchenbücher vorhanden:

  • *, oo, † seit 1686 bis heute

Die Original-Kirchenbücher befinden sich im Diözesanarchiv in Grünberg (Zielona Góra). Vormals beim Amtsgericht in Meseritz deponierte Duplikate (1818-1874) sind ins Brandenburgische Landeshauptarchiv in Potsdam gelangt. Viele Kirchenbücher sind durch die Kirche der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) verfilmt worden.

Literatur:

  • Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
  • Volkmann, W.: Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl 1939 (Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter)

Katholische Kirchengemeinde Bomst

 
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