Geschichte der katholischen Kirchengemeinde Neu Kramzig

Das Dorf kam 1314 durch Schenkung in den Besitz des Klosters Obra. Die Filialkirche gehörte zur Pfarrei Klemsko, 1939 Klemzig/Neumark (Diözese Breslau). Als die Kirche in den Glaubenskriegen verloren ging, erhielt Kleistdorf von 1636 ab eigene Seelsorge aus dem Kloster Obra, nach dessen Aufhebung Weltgeistliche, die die Seelsorge übernahmen. An Stelle der alten Holzkirche erbaute der Ortsgeistliche Stanislaus Pretendowski aus dem Zisterzienserorden auf Kosten des Abtes von Obra, Johann Nepomuk Bystram, 1759 eine neue massive Kirche. Der Turm vor der Westfront stammt von 1855. Die Kirche Mariä Geburt im Barockstil war der einzige Zentralbau in der Grenzmark und stand deshalb unter Denkmalschutz. Das Innere wurde 1937 nach dem ursprünglichen Befund von Kunstmalern renoviert.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Neu Krampzig als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Bomst. Der letzte deutsche Seelsorger war Karl Hablitzky.

Von Neu Kramzig (ab 1937 Kleistdorf) wurden noch die Katholiken aus Golken und Kesselsdorf betreut, die zur Pfarrei Züllichau (Neumark) gehörten.

Ortschaften (Stand Anfang 1939):

  • Krummensee (Kramzig), Kleistdorf/Neu Kramzig, Reckenwalde (früher Wojnowo, ehemals Sommerresidenz des Abtes von Obra), Elisenthal.

Kirchenbücher:

  • * seit 1637, oo und † seit 1795

Per Anfang der 1960er Jahren waren folgende Kirchenbücher vorhanden:

  • * seit 1637, oo und † seit 1795

Die Original-Kirchenbücher sollen sich dem Vernehmen nach in der örtlichen Kirchengemeinde befinden. Duplikate (1818-1874 mit Lücke 1822) sind ins Brandenburgische Landeshauptarchiv in Potsdam gelangt. Letztgenannter Bestand ist durch die Kirche der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) verfilmt worden.

In den ältesten Kirchenbüchern finden sich ltd. Volkmann u.a. die Familiennamen Bayko (Payko), Pajor, Skotarz (Skotakrek), Syputa (Szyputa), Kaczmarek, Britti (Brychey), Sulek, Konieczek, Banysek (Benysek), Dura, Pikielek, Kubacki, Mirek, Munko (Monko), Misko (Mischke), Kulus, karch, Czekaj (Sulek), Gospodarczyk, Haiduk (Heyduk), Fabis (Fabisch).

Literatur:

  • Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
  • Volkmann, W.: Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl 1939 (Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter)

Katholische Kirchengemeinde Neu Kramzig

 
nav nav
nach oben
Die Inhalte der Website und das Menü sind so umfangreich, dass wir empfehlen, das Querformat zu benutzen.