Tirschtiegel gehörte ursprünglich der Familie Ostroróg, später den Opaliński, 1318 ging es aus schlesischem Besitz in brandenburgischen über. Nach dem Aussterben der sächsischen Markgrafen wurde es polnisch. Im 17. Jahrhundert wurde eine neue Blockholzkirche errichtet. Nach einem Brande wurde 1692 eine neue Kirche mit kreuzförmigen Grundriss erbaut und geweiht. 1809 brannte die ganze Stadt und mit ihr die Kirche nieder. 1824 wurde der Gottesdienst in einer kleinen hölzernen Kapelle abgehalten. Im selben Jahr baute der Patron, Fürst von Plauen, mit Hilfe der Gläubigen eine Fachwerkkirche St. Adalbert. 1927/28 wurde dieselbe massiv untermauert und restauriert.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Tirschtiegel als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Bomst. Der letzte deutsche Seelsorger war Franz Düllick.
Ortschaften (Stand Anfang 1939):
- Birkenhorst, Elisenfelde, Eichenwalde, Klopsee, Naßlettel, Reinzig, Hoffmannstal (Rybojadel), Schierzig und Schierzig-Hauland, Herrmannshorst.
Kirchenbücher:
- * seit 1630, oo seit 1647 und † seit 1680
Per Anfang der 1960er Jahren waren folgende Kirchenbücher vorhanden:
- * seit 1630, oo und † seit 1680
Original-Kirchenbücher sollen sich sowohl im örtlichen Museum, in der örtlichen Pfarrei als auch in der Zentralstelle für Genealogie in Leipzig befinden, Duplikate im Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam. Viele Kirchenbücher sind durch die Kirche der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) verfilmt worden.
In den ältesten Kirchenbüchern finden sich ltd. Volkmann u.a. die Familiennamen Bartel, Bednarz, Ciesla, Chalupnik, Czapla, Dopychay, Drewniak, Fix, Frydrych, Caska, Gladysz, Goscinny, Grzyb, Herod, Henrych, Jasinski, Kaczmarcz, Kaminski, Koloski, Kowal, Kuba (Kubik), Langa, Lesnik, Luka, Mazurek, Motowidło, Mytyk, Napieray, Obara, Oleynik, Piechota, Pielacik, Pielruszyk, Piterek, Pluskota, Prętke, Prus, Przybyl, Pyzder, Ratay, Raych, Rusin, Sikora, Szoltz (Scholtz), Urbanek, Walkarz, Wiezcorek, Woytek, Zagrodzik.
Literatur:
- Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
- Volkmann, W.: Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl 1939 (Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter)