Geschichte der katholischen Kirchengemeinde Klein Nakel

Die Kirche soll eine Gründung der Johanniter sein und ursprünglich als Filiale zu Draheim (Pommern) gehört haben. Eine Inschrift in der Kirche stammte von 1509. Im 15. Jahrhundert dürfte die Kirche vom Tützer Zweig der Familie von Wedell neu erbaut und ausgestattet sein. Nach der Reformation wurde die Kirche Tütz unterstellt, Anfang des 18. Jahrhunderts aber wieder zur Pfarrkirche erhoben. Die Gutsherrschaft von Malachowski erbaute 1730 eine neue Fachwerkkirche. Die Vorkriegskirche stammt aus dem Jahre 1880 und wurde unter Propst Steinke gebaut und von ihm benediziert.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Klein Nakel als zugehörig zur Diözese Schneidemühl als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Deutsch Krone. Der letzte deutsche Seelsorger war Adalbert Morzynski.

Filialkirchen

  • Harmelsdorf
    Die Pfarrkirche in Harmeldorf stammt, wie ihr Patron, der hl. Johannes von Nepomuck (der Heilige der Gegenreformation) andeutet, aus dem 17. Jahrhundert. Es war ein Fachwerkbau ohne Turm.
  • Preußendorf
    Die alte katholische Kirche war früher Filiale von Tütz und kam nach Wiedereinrichtung der Nakeler Pfarrei zu Klein Nakel. Die Kirche wurde 1865 vom Patron und den Gläubigen errichtet. Eine Glocke trägt die Jahreszahl 1607. Preußendorf wird schon 1291 und 1337 im Landbuch aufgeführt und gehörte den Tützer Wedells.
  • Stranz
    Die Kirche soll in alter Zeit Pfarrkirche gewesen sein, ihre Gründung steht nicht fest. 1640 wurde sie in Holz neu aufgebaut, 1845 wurde sie ein Raub der Flammen. Der Patron Albert Stendell ließ sie von 1867 bis 1868 von den Gläubigen als Ziegelbau neu aufführen. Der Offizial Habisch benedizierte sie 1868.
    Das Dorf Stranz (Strutz), schon 1337 erwähnt, gehörte in neuerer Zeit zu Vogtei Böthin, die zum Teil Eigentum der Johanniter war, 1514 aber käuflich von den Tützer Wedells erworben wurde. In deren Besitz blieb Stranz bis 1783.

Ortschaften (Stand Anfang 1939):

  • Harmelsdorf, Klein Nakel, Ludwigsthal, Neupreußendorf, Pilow, Preußendorf, Stranz und bis 1929 Dyck mit Karlsruhe, Paulshof.

Kirchenbücher:

  • * seit 1761, oo und † seit 1762.

Aktuell sind nur noch folgende Kirchenbücher vorhanden:

  • * 1919 – 1944;

Diese befinden in Köslin, aber das Taufregister wird im Bestand des Diözesanarchivs als Kirchenbuch von Stranz geführt. Tatsächlich handelt es sich jedoch um das Kirchenbuch der früheren Mutterkirche in Klein Nakel !

In den ältesten Kirchenbüchern finden sich laut Quelle Volkmann u.a. die Familiennamen Manthey, Polzin, Utecht, Witt, Klatt, Garske, Kruschke (Kruske), Teske, Jeske, Quade (Kwade), Behnke, Brieske, Wiese, Zadow, Mielke, Arndt, Radtke, Streich, Stenzel, Drews, Degler, Ruth, Zybarth, Kaatz, Kambowski, Wellnitz, Kühn, Krüger, Riebschläger, Schwanke, Blumke, Robeck (Rehbeck), Hasenleder (Haßenleiter).

 

Lokalvikarie Dyck

Die Kirche war ehemals Pfarrkirche. Der letzte Ziegelbau Hgl. Drei Könige von vor 1945 ist vom Grundherrn Albert von Zychlinski 1853 errichtet worden. Dyck ist eine der ältesten Ortschaften im Kreis Deutsch Krone und gehörte den Tützer Wedells, die es an Vasallen vergaben, später aber zurück erwarben. Bis 1929 war sie Filialkirche von Klein Nakel.

Ortschaften (Stand Anfang 1939):

  • Karlsruhe

Kirchenbücher:

  • *, oo und † vor 1919.

Per Anfang der 1960er Jahren waren folgende Kirchenbücher vorhanden:

  • * 1919 – 1944 (siehe unter Klein Nakel)

 

Literatur:

  • Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
  • Volkmann, W.: Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl 1939 (Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter)

Katholische Kirchengemeinde Klein Nakel

 
nav nav
nach oben
Die Inhalte der Website und das Menü sind so umfangreich, dass wir empfehlen, das Querformat zu benutzen.