Die Entstehung und Ausstattung der Kirche in Knakendorf geht auf unbekannte Wohltäter zurück. 1550, als die Stadt Märkisch Friedland protestantisch und die dortige Kirche abgebrochen wurde, holten sich die Knakendorfer den Altar mit dem Bild der hl. Maria Magdalena. 1150 wurden Knakendorf, Schulzendorf und Stibbe protestantische Pfarrei Sitz des Pfarrers in Schulzendorf, Gründer Stanislaus von Wedell. 1609 wurde die Kirche wieder katholisch. Der letzte Pfarrer nahm die Reliquien des hl. Bartholomäus aus der Knakendorfer Kirche mit. 1641 wird eine kleine Holzkirche erwähnt. 1766 baute Graf Mycielski eine Fachwerkkirche, 1859 Graf Suminski eine massive Kirche St. Bartholomäus. Eine Glocke trägt die Jahreszahl 1662.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Knakendorf als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Deutsch Krone. Der letzte deutsche Seelsorger war Erich Steinke.
Das Dorf Knakendorf (Knokendorf) ist eine alte neumärkische Gründung und wird schon 1337 erwähnt. Als Eigentum der Tützer Wedells wird es 1594 aufgeführt. Als Filiale gehörte es stets zu Tütz.
Filialkirchen
- Succursalkapelle Marienthal
- Schulzendorf
Es wird schon 1337 erwähnt, ist eine Gründung niedersächsischer Kolonisten. Zur Zeit der Reformation war das damalige Gut in den Händen der Familie Reetz, Vasallen der Wedells. Die Kirche, ein verputzer Blockbau, war in der Vorkriegsform 1760 von Graf Mycielski gebaut. Wann der abgebrochene Vorgänger erbaut wurde, ist unbekannt. Es gab eine Glocke mit der Jahreszahl 1746. Schulzendorf wurde schon im Kirchenregister von 1349 erwähnt.
Ortschaften:
- Knakendorf, Marienthal, Schulenberg, Schulzendorf.
Kirchenbücher:
- *, oo und † seit 1923 (davor war die Pfarrei Tütz zuständig – sh. dort)
- Alle Kirchenbücher vor 1945 galten bis August 2003 als komplett vernichtet. In diesem Jahr gab es einen Zufallsfund;
Näheres lesen Sie dazu bitte unter Pfarrei Tütz. - Neuere Aufzeichnungen nach 1945 befinden sich dem Vernehmen nach im katholischen Pfarramt in Tütz.
In den ältesten Kirchenbüchern finden sich laut Quelle Volkmann u.a. die Familiennamen Polzin, Brieske, Kalinowski, Joerdell, Koltermann, Schmidt, Wiese, Mielke, Wellnitz, Golz, Will, Quade, Riebschläger, Garske, Neumann, Floerke, Litfin, Stelter, Goecke, Lux, Schulz, Uttecht, Lüdtke.
Abgeschrieben und bearbeitet im Dezember 2019
von Jutta Grube
Literatur:
- Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
- Volkmann, W.: Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl 1939 (Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter)