Geschichte der katholischen Kirchengemeinde Ostlinde (Schussenze)

Das Dorf Ostlinde (früher Schussenze), gehörte zur Ausstattung des Zisterzienserklosters Fehlen-Priment und ist von diesem 1278 als deutsches Dorf gegründet und durch Ansiedlung deutscher Bauern ausgestattet worden. Im Jahr 1759 flüchtete der Pfarrer Gottfried Berndt aus Kolzig mit seinen Parochianen vor Nachstellungen durch Russen nach Schussenze und blieb dort mit ihnen bis 1763. Ursprünglich gehörte die Kirche als Filiale zur Pfarrei Altkloster (Kreis Bomst), wurde aber 1789 nach Erneuerung der Ausstattung auf Bitten des Primenter Klosters vom Bischof von Posen zur selbständigen Pfarrei erhoben. Das Primenter Kloster erbaute nach dem Verfall der alten Kirche 1777 eine neue Holzkirche, die in den Jahren 1912 bis 1914 unter Probst Adalbert Reiche durch eine massive Barockkirche Hl. Erzengel Michael ersetzt wurde (konsekriert am 5. Juni 1914 durch den Weihbischof von Posen Dr. Libowski).
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Ostlinde (Schussenze) als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Fraustadt. Der letzte deutsche Seelsorger war Johannes Kluck.

Ortschaften (Stand Anfang 1939):

  • Bruchdorf, Fleißwiese (Dronicki), Ostlinde (Schussenze), Schönhorst (Schenawe), Wolfsheide (Wilze).

Kirchenbücher:

  • * seit 1714, oo seit 1737, † seit 1718.

Der Bestand an Original-Kirchenbüchern befindet sich dem Vernehmen nach in der Gemeinde am Ort. Duplikate sind offenbar in die Zentralstelle für Genealogie in Leipzig gelangt. Die Kirche der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) hat einen großen Teil davon verfilmt.

In den ältesten Kirchenbüchern befanden sich lt. Volkmann u.a. die Familiennamen Markwitz, Prochanke, Stabrey, Anders, Hoff, Hildebrandt, Jung, Hergt, Türk, Raschke, Woycieski, Altmann, Kalmucki, Trenner, Schmidt, Roy, Klitscher, Hoke, Reich, Rösler, Heppner, Irrgang, Müller, Neumann, Pulacki, Klein, Polebs, Schultz, Fröhlich.

Literatur:

  • Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
  • Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, zusammengestellt von W. Volkmann, als Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter, Schneidemühl 1939

Katholische Kirchengemeinde Ostlinde (Schussenze)

 
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