Das Dorf Falkenwalde gehörte seit 1312 zur Ausstattung des Konvents in Blesen. Eine Kirche wird schon vor 1510 erwähnt. In den Jahren 1723 bis 1725 wurde eine Holzkirche ausgemauert und mit einem Schindeldach versehen. Die Kirche Mariä Himmelfahrt, so wie sie vor dem 2. Weltkrieg bestand, mit einem Barockaltar versehen, stammt von 1847 und wurde in diesem Jahr konsekriert. 1819 brach ein großer Brand im Dorf aus, auch die Kirchenscheue brannte ab. 1836 wurde das Vorwerk in Falkenwalde, die sogenannte Klosterschäferei, säkularisiert und verkauft.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Falkenwalde als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Betsche. Der letzte deutsche Seelsorger war Kletus Gruse.
Filialkirchen
- Neudorf
1259 und 1293 wurde Neudorf den Zisterziensern von Dobrilugk (Brandenburg im Landkreis Elbe-Elster) geschenkt. Ehemals Pfarrkirche, wurde sie nach der Reformation 1661 vom Posener Bischof Falkenwalde unterstellt. Anstelle der Pfarrkirche wurde 1757 die Kirche St. Stanislaus, so wie sie vor dem 2. Weltkrieg bestand, als geputzter Ziegelbau mit Chor und großem Turm erbaut. - Oscht
1316 und 1360 vom Kloster Semmritz erworben; ursprünglich Pfarrkirche. Die älteste massive Kirche mit Sternengewölbe in der Sakristei wurde etwa 1370 errichtet. 1650 erhielt die Kirche einen neuen Barockaltar mit dem Bild Mariä Himmelfahrt und St. Nikolaus, der leider 1888 bei der Erweiterung der Kirche durch einen anderen ersetzt wurde.
Kirchenbücher:
- *, oo und † seit 1717.
In der örtlichen Pfarrgemeinde sollen noch die Original-Kirchenbücher vorhanden sein. Vormals beim Amtsgericht in Schwerin/Warthe deponierte Duplikate sind ins Brandenburgische Landeshauptarchiv in Potsdam gelangt. Sehr viele Kirchenbücher sind durch die Kirche der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) verfilmt worden.
In den ältesten Kirchenbüchern befanden sich lt. Volkmann u.a. in Falkenwalde die Familiennamen Behr (Beer), Binder (von Kalau), Hemmerling, Höhle, Karge, Klawe, Klemke, Kliche (von Kalau), Lange, Münchberg, Obst, Paech, Petzelt, Pohl (von Hochwalde), Reiche, Schulz, Vollmer, Werner, Wolf, Zuhle
in Neudorf Behr, Brammer, Dobszye (Doberschütz), Dobrak, Fenrich, Hemmerling, Jaschner, Kirscht, Lange, Lehmann, Leipelt, Lode, Münchberg, Pade, Paech, Petzelt, Pomorski, Schmidt, Vogel, Wolf
in Oscht Beer (Behr, Böhr, Boer), Bensch, Beyer, Boche, Bramer, Fiedler, Gallert, Hemmerling, Höhle, Kadoch (Kodach), Knobloch (Knobel, Knobelich), Kirscht, Nadolle, Pade, Paech (Pech, Päch), Reiche, Steinhauf, Walle und Wolf.
Literatur:
- Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
- Volkmann, W.: Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl 1939 (Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter)