Geschichte der katholischen Kirchengemeinde Deutsch Krone

Die Pfarrei bestand schon vor 1303. In der Reformation war sie einige Jahrzehnte in evangelischer Hand, wurde erweitert und 1683 neu geweiht. Ein Neubau wurde unter Propst Habisch zwischen 1863 und 1866 errichtet und 1867 konsekriert.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Deutsch Krone als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Deutsch Krone. Der letzte deutsche Seelsorger an St. Nikolaus war Heinrich Wilhelmi.

Filialkirchen

  • Klausdorf
    Die Kirche von Klausdorf spielt in der Kultur- und Kirchengeschichte des Deutsch Kroner Landes eine bedeutende Rolle. Die Kirche soll erst 1499 als Filiale von Deutsch Krone gegründet sein und wurde 1535 durch Sebald Goltz den Protestanten übergeben. Die Deutsch Kroner Pröpste machten ab 1602 ihre Rechte auf die Klausdorfer Kirche immer wieder geltend. Unter Propst Libratius wurde ein Goltz wieder katholisch, Propst Libratius bracht in der Kirche ein Bild der hl. Hedwig an, doch ging der Streit um die Kirche weiter. Sie verfiel und wurde in den Schwedenkriegen verwüstet. Erst 1720 wurde die Hedwigskapelle den Katholiken wiedergegeben. 1740 wurde die auf Geheiß des Posener Weihbischofs unter ihrem früheren Titel wieder errichtet. 1857 brannte sie ab, ein Neubau erfolgte 1925/26.
  • Quiram
    Die Kirche muss schon früh entstanden sein. In der Zeit der Religionsspaltung wurde sie protestantisch, musste aber 1602 Missalien an den Propst von Deutsch Krone entrichten. 1616 war sie wieder katholisch. Die 1801 aus Fachwerk erbaute Kirche wurde in den Jahren 1912 bis 1914 durch einen Neubau mit Turm ersetzt. Die Ortschaft Quiram ist uralt und wird schon 1337 erwähnt. Ursprünglich Eigentum des Templerordens kam Quiram 1345 an die Johanniter. 1660 gehörte es zu den Starosteigütern.

Ortschaften (Stand Anfang 1939):

  • Appelwerder, Dammlang, Döberitzfelde, Eckartsberge, Haugsdorf, Hoffstädt, Hohenstein, Joachimsthal, Keßburg, Klausdorf, Klausdorfer Hammer, Lasserre, Lüben, Marquartsthal, Marienhof, Neugolz, Petznick, Pilowbrück, Sagemühl, Schloßmühl und Breitenstein bis 1923, Moritzhof, Mariensee.

Kirchenbücher:

  • *, oo und † seit 1687.

Per Anfang der 1960er Jahren waren folgende Kirchenbücher vorhanden:

  • * 1687 – 1796, 1893 – heute;
  • oo 1687 – 1796, 1866 – 1925;
  • † 1687 – 1796, 1833 – 1925

Die meisten Original-Kirchenbücher befinden sich im Diözesanarchiv in Köslin (Koszalin). Im Kloster Paradies sollen die Taufbücher von 1840 bis 1869 vorhanden sein. Vormals beim Amtsgericht in Schneidemühl deponierte Duplikate (1818-1874) scheinen verloren zu sein.

In den ältesten Kirchenbüchern finden sich laut Quelle Volkmann u.a. die Familiennamen Jesse, Manthey, Zülsdorff, Pathun, Quade, Krefft, Prodöhl, Fenske, Henke, Gramse, Brose, Lange, Ücker (Yker), Schulz, Schröder, Müller, Krüger, Zybarth (Zibart).

 

Lokalvikarie Breitenstein

Die Kirche ist als Filiale von Deutsch Krone gegründet worden. 1635 drangen Schweden in das Deutsch Kroner Land ein und beraubten die Breitensteiner Kirche. An Stelle einer alten Holzkirche wurde 1836 die eine massive Kirche errichtet. Der Turm stammt aus dem Jahr 1909. Am 1. Mai 1923 wurde Breitenstein Lokalvikarie.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Breitenstein als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Deutsch Krone. Der letzte deutsche Seelsorger an St. Peter und Paul war Wilhelm Volkmann.

Kirchenbücher:

  • *, oo und † vor 1635.

Per Anfang der 1960er Jahren waren folgende Kirchenbücher vorhanden:

  • * seit 1923;
  • oo seit 1923;
  • † seit 1923.

Original-Kirchenbücher (1923 bis 1945) der Lokalvikarie Breitenstein haben sich 1960 in der katholischen Pfarrei Reuterstadt Stavenhagen in Mecklenburg befunden haben und sind dem Vernehmen nach auch heute noch dort aufbewahrt.

In den Kirchenbüchern der Lokalvikarie Breitenstein finden sich laut Quelle Volkmann u.a. die Familiennamen Ewert, Wienke, Zülstorff, Scherbart, Samorski, Schwochert, Krüger, Batz, Erdmann, Schulz, Past, Hartwich, Albrecht, Brose.

 

Literatur:

  • Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
  • Volkmann, W.: Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl 1939 (Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter)

Katholische Kirchengemeinde Deutsch Krone

 
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