Das Filial wurde 1842 ins Leben gerufen und im gleichen Jahr mit einer hölzernen Kirche mitsamt einem Morgen Land ausgestattet. Die Geldmittel zum Kirchbau erhielt die Filialgemeinde durch eine ihr von der Regierung gewährte Entschädigung für erlittene Verluste im Revolutionsjahr 1830 (ausgebranntes Gemeindemagazin). Augustów wurde von Suwałki aus administriert. Im Filial — es war klein und besaß keine Entwicklungsmöglichkeiten — gab es keine evangelischen Schulen. Für dessen Verwaltung erhielt der Pastor 60 Rbl jährlich Gehalt und die anfallenden Stolgebühren.
Im Jahr 1880 wurden 478 Seelen in 134 Familien gezählt, im Jahr 1938 waren es 250. Im Jahr 1923 zählte das Filial 8 Taufen, 4 deutsche und 4 polnische, 3 Trauungen (poln.), 5 Todesfälle, 102 deutsche und 90 polnische Kommunikanten.
Quellen:
Kneifel, Eduard: Geschichte der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, Niedermarschacht über Winsen an der Luhe 1962
Kneifel, Eduard: Die Pastoren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, Eging, Niederbayern 1970
Kneifel, Eduard: Die evangelisch-augsburgischen Gemeinden in Polen 1555-1939, Vierkirchen über München 1971
