Die alte Kirche ist Ende des 17. Jahrhunderts/Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut worden und wurde 1887 erweitert. Die schon im 14. Jahrhundert errichtete Pfarrei Christfelde bildete mit den Filialen von Barkenfelde und Bischofswalde ein besonderes Pfarrsystem. Ursprünglich hatte vielleicht jede der drei Kirchen einen Seelsorger. Die Religionswirren des 16. Jahrhunderts bewirkten aber einen Anschluss dieser drei an die Pfarrei in Schlochau. Erst 1873 erhielt Christfelde mit den zwei Nachbarkirchen einen besonderen Geistlichen und erst 1910 wurde der erste Pfarrer instituiert. Christfelde, seit 1362 ausgestattet mit zwei Kirchenhufen, die im Nießbrauch des Schulzen waren, der alljährlich eine große Wachskerze liefern musste.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Christfelde als zugehörig zum Dekanat Schlochau und zur Dözese Schneidemühl.
Der letzte deutsche Seelsorger an Mariä Himmelfahrt war Ferdinand Degler.
Filialkirchen
- Barkenfelde
Barkenfelde erhielt durch den Komtur 1347 aus den 74 Hufen vier Pfarrhufen als Dotation. - Bischofswalde
Bischofswalde, welches 1357 mit vier Pfarrhufen ausgestattet wurde, erhielt seine Kirche wahrscheinlich unter Erzbischof Jaroslaus (1342 bis 1374). Durch Tausch mit dem Deutschen Orden gegen Klein Konitz war Bischofswalde 1344 dem Erzbischof von Gnesen zugefallen und wurde 1357 gegen Damerau bei Kamin wieder eingetauscht.
Ortschaften (Stand Anfang 1939):
- Barkenfelde, Bischofswalde und Christfelde.
Kirchenbücher:
- *, oo, † seit 1873.
Im Diözesanarchiv Pelplin werden aufbwahrt ~ 1873-1961, oo 1873-1966 und + 1873-1964.
Jüngere Kirchenbücher befinden sich in der örtlichen Gemeinde.
In den ältesten Kirchenbüchern fanden sich lt. Volkmann u.a. die Familiennamen Hoppe, Mausolf, Sieg (Sich), Stock (Stoik), Poeplau, Warnke;
in denen von Barkenfelde Buchholz, Scholt, Schütt, Konitzer, Kanitz, Müller;
in denen von Bischofswalde Semrau, Flehmer, Zander.
Literatur:
- Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962, Seite 30
- Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, zusammengestellt von W. Volkmann, als Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter, Schneidemühl 1939, Seite 81 ff.