Die uralte Kirche ist von der Familie Czarnowksi gegründet und dotiert worden. Sie brannte 1637 ab. Die Vorkriegskirche, damals Baudenkmal, war eine Holzkirche von 1660.
Schloppe ist eine der 5 Städte des Kroner Landes. Schon im 10. Jahrhundert soll dort das Christentum angenommen worden sein. Urkundlich tritt Schloppe zum ersten Mal im Tützer Privileg 1331 auf und auch im Kirchenregister von 1349. Dieses legte der Archidiakon Heinrich dem Bischof von Posen als Verzeichnis aller Kirchen zwischen Netze und Drage vor. Schloppe war einer der festen Plätze der Familie Czarnowski, die dort eine Besatzung von 300 Mann hielt und Überfälle bis ins Neumärkische machte. Das ganze Schlopper Gebiet wurde von der Herrschaft schon frühzeitig dem Protestantismus zugeführt. Deshalb wurde die Pfarrkirche 1555 evangelisch und beim Mellentiner Bildersturm spielten die Schlopper eine Hauptrolle. Doch 1618 wird die Kirche den Katholiken zurückgegeben. 1637 brannte die Kirche nieder. Ein Neubau wird 1660 konsekriert. 1651 wird die Pfarrei Schönau mit Schloppe vereinigt, um sinkende Einkünfte zu heben, da die Pfarrei zu arm war. Die Jesuiten aus Krone veranstalteten 1685 ein Prozession, doch 1695 lebten in z. B. Niekosken 50 Katholiken, in Schloppe nur 4 katholische Bürger, aber viele katholische Dienstboten. Die Lage blieb prekär. 1711 wurde eine Stiftung zum Unterhalt einer Figur am Müllertor und 1723 ein Legat für die Barbara-Kapelle gemacht; 1766 für ein Nepomuk-Denkmal. Der Bau der Eisenbahnstrecke nach Bromberg 1851 entzog der Stadt den letzten Verkehr.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Schloppe St. Antonius als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Deutsch Krone. Der letzte deutsche Seelsorger war Alfons Koiky.
Filialkirchen
- Eichfier
Seit alter Zeit hatte Eichfier eine katholische Kirche und Schule, wie 1695 ausdrücklich bezeugt wird. Damals war Ertmann Aloys Tarno Pfarrer. Die Kirche bliebe Filiale von Schloppe, verfiel und wurde 1834 auf Veranlassung des Schlopper Propstes Kwade neu erbaut und 1840 geweiht. Der Ort gehört seit alter Zeit zum Schlopper Gebiet. Eichfier wird 1641 zum ersten Male erwähnt. - Niekosken
Ehemals Pfarrkirche unbekannter Herkunft. Die Vorkriegskirche wurde 1838 auf Kosten des Fiskus und aus Spenden erbaut und 1838 geweiht.
Ortschaften
- Bevilsthal, Birkholz, Buchholz, Drahnow, Dolfusbruch, Eichfier, Gollin, Jagolitz, Grünberg, Krumpohl, Niekosken, Prellwitz, Salm, Salmertherofen, Schloppe, Schönau, Trebbin, Wertsburg, Zützer.
Kirchenbücher:
- * / oo seit 1653;
- oo / † seit 1661
- Vor 1945 noch vorhanden gewesene ältere Kirchenbücher (1653/1661 ff.) sind vernichtet. Duplikate, die noch vor dem 2. Weltkrieg ins Amtsgericht nach Schönlanke gelangt sein sollen, werden als verschollen betrachtet.
- In der Kirchengemeinde vor Ort befinden sich nur noch Register ab 1945 (Taufen, Eheschließungen und Begräbnisse) in der Parafia rzymskokatolicka pw. Św Antoniego http://www.diecezjakoszalin.pl/#Czlopa
In den ältesten Kirchenbüchern fanden sich ltd. Volkmann u.a. die Familiennamen Bloch, Kelm, Cibart, Arndt, Sommerfeld, Krüger, Lentze, Dames, Martens, Schulz, Mattwich, Schmitt, Quast, Splettstößer, Marquart, Kühn, Muth, Hengst, Krentz, Stelter, Müller, Manthey, Hahn, Ziske, Buske, Radike, Marten, Milbrade, Wendlandt.
Abgeschrieben und bearbeitet im Januar 2020
von Jutta Grube
Literatur:
- Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
- Volkmann, W.: Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl 1939 (Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter)