Evangelische Kirchengemeinde Gramsdorf

 
 
 
 
 

Die Gründung der Pfarre zu Gramsdorf geht bis in das Jahr 1635 zurück und fällt mit der Gründung des auf dem Gebiet des Starosten von Rogasen gelegenen Dorfs zusammen. Die ersten Ansiedler waren zwei Brüder Grams, denen das Dorf seinen deutschen Namen verdankt und die es laut Konsens des Grundherren und kraft Privilegs des polnischen Königs Michael mit zwei Schulzen, einem Freikrüger, zwölf Ganzhüfnern und Kossäthen anlegten, indem sie zugleich das Recht freier evangelischer Religionsausübung erstritten. Ob das Dorf seinen polnischen Namen Bukowiec wegen der hier zahlreich gewesenen Buchen oder von einer polnischen Familie Bukowiecki erhielt, ist zweifelhaft.
Am 24. Juli 1742 brannte die wahrscheinlich gleich bei Gründung des Dorfes erbaute Ortskirche nieder, und die Gemeinde musste den Gottesdienst bis zur Vollendung einer neuen Kirche im November desselben Jahres unter wohl freiem Himmel halten. Beim Neubau der zweiten, für 2570 Dukaten aus Holz aufgeführten Kirche wurde die Gemeinde von den benachbarten Orten reichlich unterstützt. Im Laufe der Zeit wird die Kirche so baufällig geworden sein, dass sie aufgegeben werden musste. Die Gemeinde errichtete sich nun eine massive, mit einem Turm versehene Kirche, welche im Oktober 1865 durch den General-Superintendenten D. Cranz die Weihe erhielt.
Nachdem Abtrennungen von Ortschaften an die Gemeinden Polajewo, Gembitz und Ritschenwalde erfolgt waren, bestand die Parochie kurz vor Drucklegung der Quelle aus dem Dorf Gramsdorf und den Ortschaften Tlukawy, Grünwald, Karlshorst, Neuforsthaus, Prossen Dorf, Dominium mit Wyridiana, Wischin Dorf, Dominium, Hauland und Neudorf, Grabowke mit Wischin-Sand, Rehwiese mit insgesamt 1778 Seelen.

Text: Jutta Grube, Januar 2022

 

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Das Kirchspiel
umfasste im Dezember 1888

Stadtgemeinde

  • Ritschenwalde

Landgemeinde

  • Gorzewo, Abbau
  • Gosciejewo Hauland
  • Grabowke
  • Gramsdorf
  • Ninino, Abbau
  • Prossen
  • Rehwiese
  • Tlukawy
  • Wischin
  • Wischin Hauland
  • Wischin Neudorf
  • Wischinland

Gutsbezirk

  • Gorzewo
  • Grünwald
    Forstgutsbezirk
  • Lopischewo
  • Ninino
  • Prossen
  • Wischin
  • Zawady

Das Kirchspiel
umfasste im Dezember 1907

Stadtgemeinde

Landgemeinde

  • Eichwald
  • Gramsdorf
  • Prossen
  • Rehwiese
  • Segenfelde
  • Tlukawy
  • Wischin
  • Wischin Hauland
  • Wischin Neudorf

Gutsbezirk

  • Grünwald
    Forstgutsbezirk
  • Prossen
  • Wischin

Das Kirchspiel
umfasste im September 1931

Stadtgemeinde

Landgemeinde

Gutsbezirk

 

Quellen:
Golon, Arnold u. Steffani, Johannes: Posener Evangelische Kirche – Ihre Gemeinden und Pfarrer von 1548 bis 1945, Lüneburg 1967, Seite 32
Werner, Albert u. Steffani, Johannes: Geschichte der evangelischen Parochien in der Provinz Posen, Posen 1898, Seite 100 ff.

 


Evangelische Kirche in Posen
Forschungsstelle Posen

 
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