Stadtkreis Posen

Im Zuge der Zweiten Polnischen Teilung marschierten preußische Truppen am 30. Januar 1793 in Posen ein. Die Stadt gehörte danach zum Gebiet der neuen Provinz Südpreußen des Königreichs Preußen.
Nach der Niederlage Preußens gegen das napoleonische Frankreich wurde Großpolen samt Posen von 1807 bis 1815 Bestandteil des kurzlebigen pronapoleonischen Herzogtums Warschau. Auf dem Wiener Kongress wurde Posen als Teil des Großherzogtums Posen schließlich wieder dem Königreich Preußen zugeschlagen. Nach dem Novemberaufstand von 1830 wurde die Sonderstellung des Großherzogtums innerhalb des preußischen Staatswesens weitgehend beseitigt. Nach der Märzrevolution von 1848 wurde das Gebiet nur noch Provinz Posen genannt.
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte sie zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Am Ende des Ersten Weltkrieges traten starke ethnische Spannungen in der Stadt auf. Der Großpolnischer Aufstand, vom 27. Dezember 1918 bis Februar 1919, der sich von der Stadt Posen aus auf die Provinz ausdehnte, führte dazu, dass Posen und weite Teile der preußischen Provinz Posen im Zuge des Versailler Vertrages dem neu entstandenen polnischen Staat angegliedert wurden.
Im Polenfeldzug besetzte die Wehrmacht Posen am 10. September 1939, und die Stadt wurde zur Hauptstadt des neu geschaffenen „Reichsgaus Wartheland‟ erklärt. Die polnische Bevölkerung wurde systematisch terrorisiert, viele wurden ermordet, deportiert oder vertrieben. Als Neubürger Posens wurden vor allem Deutschbalten angesiedelt. Am 23. Februar 1945 wurde die Stadt in der Schlacht um Posen durch die Rote Armee erobert. Nach der Einnahme der Stadt wurde in den Jahren 1945 bis 1947 nahezu die gesamte deutschsprachige Bevölkerung Posens unter Zurücklassung ihres Besitzes vertrieben.

Posen (polnisch Poznań), im westlichen Teil Polens an der Warthe gelegen, ist die historische Hauptstadt der Provinz Großpolen und der gleichnamigen Woiwodschaft.

Posen bildete seit der Kreiseinteilung einen eigenen Stadtkreis. Die Zahl der Einwohner am 1. Dezember 1905 wird in Klammern angefügt.

Quellen:

  • Wikipedia Artikel Stadt Posen (besucht am 2. Mai 2015)
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    Stadtgemeinden
    Ort evangelische Kirche katholische Kirche Standesamt
    Posen
    01.04.1900: Eingliederung
    von Jersitz,
    Sankt Lazarus
    und Wilda in
    den Stadtkreis Posen
    Posen Posen Posen

     

    Quellen:
    Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Königreich Preußen/Provinz Posen/Regierungsbezirk Posen/Stadtkreis Posen (besucht am 2. Mai 2015)
    Gemeindelexikon für das Königreich Preußen – Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen; Heft V. Provinz Posen, Berlin 1908, S. 122-123. Digitalisat in Wielkopolska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Region Wielkopolska; besucht am 28. November 2020)

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    Kreisseite Stadt Posen – Stand 01.12.1871
    Kreisseite Stadtkreis Posen – Stand 01.12.1885
    Posen – Stadt- und Landkreise – Stand 01.12.1905

     
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