Ein Register für die Jahre 1914 bis 1918
Projektbetreuerin Margrit Weihrauch
Einführende Hinweise
Die Datenbank enthält Soldaten, die im Kreis Landeshut geboren sind oder dort wohnten. Ursprünglich sollten in der nun vorliegenden Aufstellung nur Soldaten aus dem Kreis Landeshut erfasst werden, welche nicht aus dem Krieg zurückkehrten. Inzwischen wurden aber auch Soldaten darin eingetragen, welche sich in Kriegsgefangenschaft befanden und den Ersten Weltkrieg vermutlich überlebten.
Kriterien für die Wiedergabe
Buchstabengetreu abgeschrieben wurden: Aus den Deutschen Verlustlisten: Nachname, Vorname, Gefechtsangaben, Verlustart, Ortsname (zusätzlich mit eigenen Erklärungen versehen), Nummer der Verlustlistenseite, Nummer der Ausgabe, Datum der Verlustliste. Aus anderen Quellen: die Kontakt- und/oder die Angehörigenadresse und die Listennummern.
Bei der Wiedergabe der Verlustart wurden die vorhandenen Abkürzungen größtenteils aufgelöst. Etwas kürzer zusammengefasst und z.T. mit ergänzenden Bemerkungen versehen wurden die vorhergegangenen Verlustmeldungen. Für einige Soldaten gab es mehrere Meldungen über eine Verwundung, bevor sie gefallen sind oder vermisst wurden. Viele Soldaten wurden zuerst als vermisst gemeldet, später berichtigt auf die Angabe: in Gefangenschaft.
Angeglichen wurden Angaben aus den Karteikarten des ICRC. Aus Platzgründen und aus Gründen der Übersichtlichkeit ist es nicht möglich, alle Angaben genau abzuschreiben und mit einer Quellenangabe zu versehen. Die Karten und Gefangenenlisten müssen deshalb vom Leser selbst über den Link oder die seiteninterne Suche eingesehen werden.
Die auf der Seite Grandeguerre.icrc verwendete Formulierung „Adresse der Familie‟ wurde ersetzt durch „Angehörigenadresse‟.
Ortsangaben
Ergänzende Angaben zu Ortsnamen der Gefechte, der Kriegsgräberstätten und der Vermisstenorte wurden aus dem Internet herausgesucht, häufig von der Seite Wikipedia, z.T. aber auch von den Homepages der französischen oder belgischen Ortschaften.
Bei den Ortsangaben und Anschriften muss es vermutlich häufig zu Tipp- oder Setzfehlern gekommen sein. Tippfehler aus der heutigen Zeit können bei genealogy.net auf den Seiten der Deutschen Verlustlisten über eine besonders dafür eingerichtete Funktion angegeben werden. Sie werden dann von den Projektbetreuern überprüft und – wenn es sich tatsächlich um einen Tippfehler des heutigen Erfassers handelt – innerhalb kürzester Zeit berichtigt. Die Tipp- und Setzfehler aus der damaligen Zeit dagegen müssen so wegen der Quellentreue bestehen bleiben. Aus diesem Grund wurden die Ortsangaben aus den Deutschen Verlustlisten, den Preußischen Vermisstenlisten, von der Seite Denkmalprojekt und aus den Karteikarten des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes mit Hinweisen zum vermutlich richtigen Ortsnamen in Kursivschrift versehen.
Hinweise zu weiteren Besonderheiten
Die Worte „keine Angabe‟, in der Sparte Regiment zu Beginn vieler Einträge, beziehen sich auf den Eintrag, mit welchem der zuletzt gemeldete Verlust veröffentlicht wurde. Stammt dieser aus den Jahren Dezember 1916 bis ca. November/Dezember 1918, dann wurde in den Deutschen Verlustlisten keine Angabe zum Truppenteil veröffentlicht. Sowohl in früheren als auch in späteren Einträgen sind dagegen Angaben zum Truppenteil vorhanden. Die erste mit Datum versehene Deutsche Verlustliste trägt das Datum 11. September 1914 (dies war bereits die 20. Ausgabe. Die ersten 19 Ausgaben erschienen undatiert). Die letzte Deutsche Verlustliste wurde im Oktober 1919 herausgegeben. Eine ausführliche Beschreibung der Deutschen Verlustlisten kann man auf der Seite genealogy.net nachlesen.
Abkürzungen
Auf der Seite Grandeguerre.icrc wird man häufig von der Karteikarte aus über eine Referenznummer zu einer Kriegsgefangenliste geleitet. Diese Seite enthält ein äußerst umfangreiches Glossar für die bei Grandeguerre verwendeten Abkürzungen. Der Zugang dazu wird bei jeder Suche in der Kriegsgefangenliste angezeigt.
Die Angabe Komp. wurde bei allen Internetquellen ersetzt durch das Wort Kompanie. Die Angabe zu den Dienstgraden erfolgte in den Deutschen Verlustlisten häufig in abgekürzter Form. Diese Abkürzungen wurden zum großen Teil aufgelöst und als ganzes Wort wiedergegeben. Ebenso wurde die Form des Geburtsdatums an die Anforderungen einer Datenbank angeglichen. Im Original fehlt die Angabe des Jahrhunderts, auch ist das Datum ohne Jahresangabe nicht generell vierstellig geschrieben. Aus einem Datum 5.5.89 wurde so für die Datenbank 05.05.1889. Die Regimentsbezeichnungen sind in den Deutschen Verlustlisten fast generell ausgeschrieben. Sie dienten in den Jahren, als sie angegeben wurden, als Überschrift. Nachfolgend wurden die Soldaten dann entsprechend ihrer Kompanie aufgeführt. In der Datenbank wurden einige der z.T. recht langen Regimentsbezeichnungen abgekürzt
Ein gesondertes Verzeichnis der Abkürzungen (PDF 83 KB) ist hier angefügt.
Bad Gandersheim, im Februar 2017. Margrit Weihrauch
Kontakt: Margrit Weihrauch
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Suchbereich
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Quellen- und Literaturverzeichnis
1) Archivalische und sonstige Quellen
2) Gedruckte Quellen und Literatur
3) Foto
Das Foto auf der Eingangsseite der Aufstellung zeigt das frühere Kriegerdenkmal in der Ortschaft Reichhennersdorf, Kreis Landeshut. Es bestand aus zwei Tafeln, in welche die Namen der durch den Krieg umgekommenen Männer eingraviert waren. In der Mitte befand sich ein Wegekreuz. Dieses wurde vermutlich bereits vor dem Ersten Weltkrieg errichtet. Nach 1945 wurden die beiden Erinnerungstafeln entfernt. Das Wegekreuz ist immer noch vorhanden – und eben dieses Foto. Es lässt sich am Computer vergrößern. Dadurch konnten über dreißig der darauf vorhandenen 42 Namen gelesen werden. Über die restlichen Namen gaben die Sterbebücher Reichhennersdorf Aufschluss. Lediglich ein Name auf dem Denkmal blieb bisher unerkannt.
Da das ursprüngliche Ehrenmal nicht mehr vorhanden ist, es keine schriftliche Ehrenliste für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus Reichhennersdorf gibt, und auch in den Sterbebüchern nur ungefähr die Hälfte der Soldaten eingetragen ist, stellt dieses Foto eine wichtige Quelle für die Erfassung dar.
Das Foto wurde bisher zweimal im Schlesischen Gebirgsboten (Heimatzeitung der Bewohner des damaligen Kreises Landeshut) veröffentlicht (Ausgabe 7/1990 und 11/2013).
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