Historisches Ortslexikon für die Neumark

Trebschen (Dorf) – Trzebiechów

Lage
Kreiszugehörigkeit
1775, 1817: Kreis Züllichau (Bü, Verz)
1. Art und Verfassung
1809: Dorf und Gut (Bra)
1817: Adliges Dorf und Schäferei (Verz)
2. Gemarkungsgröße
1809: 28 Hufen (Bra)
3 d. Siedlungsaufbau
1802: 66 Feuerstellen (Hof)
1809: 66 Häuser (Bra)
6 a. Herrschaftszugehörigkeit
1809, 1825: v. Reuss (Bra, Matr)
7 a. Sozialschichtung
1809: 11 Ganzbauern, 16 Ganzkossäten, 26 Büdner, Mühle, Ziegelei, 1 Förster über 591 Morgen Holz (Bra)
7 b. Wirtschaft
Ziegelei 1809 (Bra)
7 g. Mühlen
1809: Mühle (Bra)
8 b. Evangelische Kirche
1809: Inspektion Züllichau (Bra)
1809: Mutterkirche (Bra)
An der Stelle eines Sommerviehstalls wurde 1674 bei Trebschen, nördlich der Oder, eine sogenannte „Grenzkirche“ für die Evangelischen des benachbarten Kreises Grünberg in Schlesien erbaut. (Schir, S. 80)
Seit 1654 Nutzung eines Viehstalles für Gottesdienste. 1678 Errichtung einer Grenzkirche („Zum Hl. Kreuz“). Nach 1678 zur neugegründeten Stadt Friedrichshuld; dort neue Kirche, die Grenzkirche wird Friedhofskirche. Später verfallen und abgerissen. Mit Errichtung neuer Kirchengemeinden im Schlesischen endet die Funktion der Grenzkirche. 1745 wurde eine (neue) Kapelle errichtet und eine Kapellenprediger angestellt; die Kapelle 1813 abgerissen. (SPB 6, S. 490-491)
10 b. Einwohnerzahlen
1802: 404 Einwohner (Hof)
1809: 404 Menschen (Bra)
1817: 363 Seelen (Verz)

Ortschaftsverzeichnisse

Bra. = Bratring, F[riedrich] W[ilhelm] A[ugust]: Statistisch-topographische Beschreibung der gesamten Mark Brandenburg. Band 1-3. Berlin 1804-1809. Kritisch durchgesehene und verbesserte Neuausgabe von Otto Büsch und Gerd Heinrich. Mit einer biographisch-bibliographischen Einführung und einer Übersichtskarte von Gerd Heinrich. Berlin 1968 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Bd. 22; Neudrucke, Bd. 2)

Hof. = Hoffmann, P. J. G.: Topographie der Neumark nach ihrem gegenwärtigen statistischen und kirchlichen Zustande. Züllichau 1802

Verz. = Verzeichniß der Ortschaften im Bezirke der Königl. Regierung zu Frankfurt an der Oder. Frankfurt an der Oder 1817

Literatur

SPB 6. = Neß, Dietmar: Schlesisches Pfarrerbuch. Bd. 6: Regierungsbezirk Liegnitz, Teil I. Hrsg. vom Verein für Schlesische Kirchengeschichte. Leipzig 2016 [Enthält u. a. Grenzkirchen in den Kreisen Crossen und Züllichau.]

Schirge = Schirge, Alfred: Grenzkirchen und Zufluchtskirchen des 17. und 18. Jahrhunderts in der Kurmark Brandenburg für Evangelische aus Schlesien. In: Jahrbuch für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte, Jg. 62 (1999), S. 77-81

Archivalische Quellen

Matr25. = Matrikel der Rittergüter in der Mark Brandenburg und der Niederlausitz, 1825: GStA PK, I. HA Rep. 77 Ministerium des Innern, Tit. 438, Nr. 64, Bd. 1, 2 (Bd. 1: Kreise Arnswalde, Crossen, Friedeberg, Königsberg, Landsberg, Bd. 2: Kreise Soldin, Züllichau-Schwiebus)

 


 

Forschungsstelle Neumark (Ostbrandenurg)
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