Gemeinde Zelów


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Mitglieder der böhmisch-reformierten Gemeinde aus Groß Friedrichs-Tabor bemühten sich am 15. November 1802 das Landgut Zelów bei Lodz zu erwerben. Dies befand sich damals im Besitz von Józef Świdziński. Am 20. November 1802 wurde man sich handelseinig. Dem Kaufvertrag schlossen sich böhmisch-reformierte Siedler aus Groß-Friedrichs-Tabor und Tschermin sowie Bachwitz, Erdmansdorf, Sophiental, Hussinetz und Mittelpodibrad an. Der Preis betrug 25.666 preußische Taler. Am 20. Juni 1803 wurde der letzte Teil des Kaufpreises gezahlt. Die polnischen Bewohner des Landgutes Zelow wurden umgesiedelt.
Die erste Taufe der Böhmischen Brüder fand am 1. April 1803 in Zelow statt. Die Kirche in Zelow wurde in der ersten Zeit von Aron Stettinius aus Groß-Friedrichs-Tabor und Friedrichsgrätz betreut, ab 1811 dann von Thomas Kowatsch, auch aus Groß-Friedrichs-Tabor. Der erste eigene Pfarrer in Zelow war 1817 Johannes Fabry. Von Zelow aus wurden einige böhmisch-reformierte Dörfer im Umland betreut. Im Jahr 1931 hatte Zelow 9.454 Einwohner, davon waren 3.350 böhmische Brüder. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind die Gemeinden Friedrichsgrätz und Friedrichstabor erloschen, die wenigen noch verbliebenen Gemeindemitglieder des ehemaligen Hussinetz und ehemaligen Strausseney werden seit 1945 von Zelow aus betreut. Als letzte noch aktive böhmisch-reformierte Gemeinde aus gemeinsamen Wurzeln mit den genannten Gemeinden Schlesiens pflegt man nur noch in Zelow (Zelów) das gemeinsame hussitische Erbe. Als vergleichbar ist in Deutschland die böhmische Gemeinde in Berlin (Rixdorf/Neukölln) zu nennen, die mit Zelow Kontakte unterhält. Heute im Jahr 2018 hat die evangelisch-reformierte Gemeinde von Zelow etwa 500 Mitglieder.

Pegau, im März 2018. Carsten Iwan

 

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