Die katholischen Kirchenbücher beginnen erst 1790. Der Grund hierfür ist, dass durch einen Brand im Dorf am 21. Mai 1790 die Kirche mitsamt den Kirchenbüchern abbrannte. Auf der ersten Seite des Mechnitzer Totenbuches der katholischen Kirche St. Jacob ist vermerkt:
Da alle Kirchenbücher als baptizatorum, mortuorum, copulatorum und auch Communicantium durch den Brand, des in der Nacht elften Stund entstanden, den 21. Maii Anno 1790 verbrannt sind worden: So war nöthig wieder andere machen zu laßen. Also denn nach der königl. Vorschrift im gegenwärtigen Buche der Gestorbenen in tempore Excelsii die gestorben haben angefangen zu annotiren. Die 17. August 1790.
Franciscus Ludvovicus Schiga
Parochus Mechnicensis
Gleich auf der ersten Seite der des Begräbnisbuches finden sich bei einigen Eintragungen weitere Informationen, wodurch in einer Familie 4 Personen, alleine 3 Personen der Familie Ubaczek, dem Brand erlegen sind.
Im von Felix Triest herausgegebenen Topographischen Handbuch von Oberschlesien, (Breslau, 1865), ist ausgeführt:Die katholische Pfarrkirche, welche im Jahre 1805 ihre gegenwärtige Gestalt und im Jahre 1855 einen neuen Thurm erhalten hat, zählte 1692 Parochianan aus Mechnitz, Poborschau und Kamionka. In der zweiklassigen vor 2 Jahrenuim 1 Stockwerk erhöhten katholischen Schule werden 165 Kinder aus Mechnitz und Kamionka unterrichtet.
Am 21. Mai 1790 hat eine Feuer die Kirche zerstört. Dabei ist auch zu beklagen, dass die Kirchenbücher dieser Kirche auch bei diesem Brand verloren gingen.
Erwähnt sei noch der Zustand der Jahrgänge 1815–1816 des Taufbuchs. Die betreffenden Seiten fielen möglicherweise dem Schimmel zum Opfer, sie sind fast nicht lesbar. Glücklicherweise ist der Buchrand, wo der Name des Täuflings steht, fast durchgehend nicht davon betroffen. Ab 1817 wird die Lesbarkeit der Seiten plötzlich wieder besser.
Die Taufen, Trauungen und Begräbnisse in den katholischen Kirchenbüchern von St. Jacob sind ab 1790 bis 1870 durchgehend erhalten geblieben. Die Schriftbilder unterscheiden sich, wie in den meisten Kirchenbüchern, von Zeit zu Zeit. Man muss sich daher etwas einlesen. Die Anzahl der verschiedenen Familiennamen ist überschaubar. Daher läuft die Erfassung der Einträge durch die dauernd gleich erscheinenden Familiennamen recht zügig.
Etwas Arbeit machte das Entziffern einiger Orte, die mitunter schwer zu lesen sind. Nebenbei bemerkt, werden in Kirchenbucheintragungen sehr viele unterschiedliche Orte erwähnt, von denen der Großteil im Umfeld liegt.
Die erfassten Kirchenbucheinträge finden sich in den getrennt geführten römisch-katholischen Tauf-, Trau- und Begräbnisbüchern von Mechnitz. In diesem Kirchspiel finden sich außer Mechnitz überwiegend viele Einträge von den Orten Kamionka und Poborischau. Als Grundlage der Datenerfassung dienten die digitalisierten Mikroverfilmungen. Alle Angaben sind buchstabengetreu wiedergegeben, samt den diakritischen Zeichen. Als Hilfe zur Recherche wurde zusätzlich der Familienname in seiner gängigen, heutigen Schreibweise in die Datenbank eingegeben. Beide Formen sind recherchierbar, aber sauber voneinander getrennt.
Erfasst wurden die Taufen, Trauungen und Begräbnisse im Zeitraum von 1790 bis 1810
Worms, im April 2025.
Reinhard Koperlik
Katholische Kirchengemeinde Mechnitz
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