Geschichte der Gemeinde Nieder Gorpe (Gorzupia Dolna)

Das Gut Nieder Gorpe

Das Herrenhaus von Niedergorpe ist ein uraltes Schloß, wie man sagt, aus dem 14. Jahrhundert, mit teilweise gewölbten Zimmern. Das Gut ist ca. 2000 Morgen groß, wovon 1200 Morgen Wald sind. Der Preis betrug 3.300.000 M. Da Nieder-Gorpe in den letzten Jahren sehr oft den Besitzer gewechselt hatte, ist es sehr verwahrlost. Folgende Besitzer sind bekannt: 1563 Sigismnund von Berge, 1563-1736 von Unruhe, 1617 Praschim, 1681-1716 Joachim Abraham Landsältester, 1716-1723 Wemund Albrecht von Sedenstrang auf Gladigorpe, 1723-1736 Joachim Ernst v. Unruhe, 1736-1766 Hans Christoff von Bomsdorff, 1766-1787 August Ferdinand von Bomsdorf, 1787-1794 Maximilian von Berge und Herrndorf,1736-1796 Henriette von Lüttwitz und von Hangwitz, 1797 Carl Friedrich von Lüttwitz, 1860 Landrat von Baden. Dem folgen Gellhorn, Graf Fink von Finkenstein, von Linnefeld, 1845 H. Winter, 1852 Frau Winter, 1853 Pastor Schmidt, 1872 Edwin Schmidt, 1878 Alexander Rothe, 1893 Geschwister Rothe, 1901 Drahtmann und Ehefrau Gabriele, von Schottländer, geb. v. Gersdorf, 1904 Leutnant C. Staffehl, 1913 Landbank Berlin, 1917 Traugott Beer, 1918 v. Essmarck, 1919 Hugo Giese, ca.1920 von Albedhyll.
Hugo Giese verkaufte rasch, da ihm Pferde vergiftet wurden. Zudem wollte er den Wald nicht abholzen, um Schulden zu tilgen. Er hatte nämlich keine Entschädigung für das Vorwerk von Birkenfelde bei Kempen i. Posen erhalten, das polnisch wurde.

Auszüge aus dem Tagebuch der Hanne Schlichtenberg

Karl Frh. von Albedhyll Die Dörfer und wesentlichen Gebäude müssen regeneriert und die Brennerei in Gang gesetzt werden, was viel Geld kostet. Im Sommer sind wieder Gäste aus der Stadt zur Erholung in Nieder Gorpe. Wegen der ungünstigen entfernten Lage des Vorwerks beschließt Karl [Anm: Karl Freiherr von Albedhyll 06.02.1870 – 05.02.1947] dieses zu verkaufen. Verschiedene Käufer besichtigen es, aber jeder scheut sich, es zu kaufen, da kein Wohnhaus vorhanden ist. Ende November kauft es Herr Keppler, der mit seiner Frau und seinem Onkel Winter zur Besichtigung kam. Der Kaufvertrag wird am 11. Januar 1922 in Sorau bei Rechtsanwalt Dr. Hene [?] abgeschlossen. Der Kaufpreis beträgt 1.500.000 M. Die Übernahme ist am 1. Februar. Am 11. Februar kommt Herr Winter mit Frau als Verwalter des Vorwerks hier an und wohnt von da an bis zur Fertigstellung des Wohnhauses im Schloß Nieder Gorpe. Das Vorwerk heißt von jetzt ab Klein Niedergorpe.

 

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe - Südseite

Gut Nieder Gorpe - Erntedankfest

Gut Nieder Gorpe – Südseite

Gut Nieder Gorpe – Erntedankfest

Gut Nieder Gorpe

Gut Nieder Gorpe - Wohnzimmer

Gut Nieder Gorpe – Gutshaus
Gemälde von Albedhyll

Gut Nieder Gorpe – Wohnzimmer
Gemälde von Albedhyll

Ruine Gut Nieder Gorpe 1990

Ruine Gut Nieder Gorpe
3. November 1990

 

Das Gut Ober Gorpe

Gut von Hohenhau. Das Gut ist 1990 nur noch ein Steinhaufen unter Brennesseln.

 

Gut Ober Gorpe

Gut Ober Gorpe
vermutl. um 1930

 

Quellen:
Schiller, Rolf: Zur Familiengeschichte, Ravensburg 2012

Tagebuch der Hanne Schlichtenberg (Zur Verfügung gestellt von Mareile Frfr. von Albedyhll, Oberteuringen)


Fotos:
Rolf Schiller,
Familie von Albedhyll (Rolf Schiller zur Abfassung der Familiengeschichte und zur Veröffentlichung durch die AGoFF in diesen Ausschnitten zur Verfügung gestellt)

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Gemeinde Nieder Gorpe (Gorzupia Dolna)

 
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