Geschichte der katholischen Kirchengemeinde Brätz

Die königliche Stadt Brätz gehörte zur Schloßhauptmannschaft Bomst. Die Kirche wurde im 16. Jahrhundert evangelisch und unter Sigismund III. den Katholiken zurückerstattet. Sie stand nunmehr als Tochterkirche unter Bomst. Der alte Holzbau brannte 1657 ab. Danach wurde wieder eine Holzkirche erbaut, die 1807 ein Raub der Flammen wurde. 1859 bis 1860 bauten die Katholiken aus Spenden die Kirche Mariä Namen massiv im gotischen Stil wieder auf. Dekan Alexander Pestrich weihte sie.
Seit der Reformation war die Stadt fast vollständig evangelisch. Daraus erklären sich die schon vor dem II. Weltkrieg geringen Aufzeichnungen. Ab 1920 wurden die Taufen, Trauungen und Beerdigungen in den Dörfern Muschten, Stentsch und Zion (in der Quelle Volkmann „Zirn‟), die zur Pfarrei Schwiebus (Kreis Züllichau-Schwiebus/ Neumark) gehörten, von Brätz aus vorgenommen.
Quellen, die nach dem Ende des II. Weltkrieges erstellt wurden, bezeichnen Brätz als zugehörig zur Diözese Schneidemühl und zum Dekanat Bomst. Der letzte deutsche Seelsorger war Bruno Stolpmann.

Kirchenbücher:

  • *, oo, † seit 1864

Per Anfang der 1960er Jahren waren folgende Kirchenbücher vorhanden:

  • *, oo seit 1864, † seit 1901.

Die Original-Kirchenbücher sollen sich dem Vernehmen nach in der örtlichen Kirchengemeinde befinden. Vormals beim Amtsgericht in Meseritz deponierte Duplikate (1864-1874) sind ins Brandenburgische Landeshauptarchiv in Potsdam gelangt. Letztgenannter Bestand ist durch die Kirche der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) verfilmt worden.

Literatur:

  • Handbuch über die katholischen Kirchenbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz östlich von Oder und Neiße und dem Bistum Danzig, München 1962
  • Volkmann, W.: Die Kirchenbücher der katholischen Pfarreien in der früheren Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen, Schneidemühl 1939 (Sonderheft der Grenzmärkischen Heimatblätter)

Katholische Kirchengemeinde Brätz

 
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